„Trotz reger Diskussion konnte keiner der Fachleute einen effektiven und rechtlich durchsetzbaren Vorschlag unterbreiten, diesem Problem der Motorradraser beizukommen, ausgenommen verstärkte Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei“, so Gleißner-Klein wörtlich. Es bleibe bei den Polizeikontrollen. Sie würden auch in Zukunft stattfinden.
Unklarheit bei Messstelle
Bleibt die Frage nach der Verkehrmessung. Dazu heißt es aus dem Landratsamt: „Bei der angesprochenen Meßstelle des Straßenbauamtes handelt es sich um eine Zählstelle für die Straßenverkehrszählung; ein Zusammenhang mit den Problemen auf der Strecke Volsbach-Glashütten besteht nicht. Die erfassten Daten sind für eine Problemlösung nicht brauchbar.“ Warum überhaupt gemessen wurde, fragen sich nun einige.
Bauamt leitete Daten weiter
Die Lösung kennt das Staatliche Bauamt in Bayreuth. Auf Anfrage zum Thema Motorradlärm teilt diese Behörde mit: „Vom Staatlichen Bauamt wurde außerorts ein Messgerät zur Ermittlung von Fahrzeugkategorie und Fahrzeuggeschwindigkeit aufgestellt.“ Eben diese Daten wurden zur Auswertung an die Straßenverkehrsbehörde weitergeleitet, so Kurt Schnabel, der Amtsleiter.
Wie Bürgermeister Kaniewski nun sagt, war das Messgerät im März 2017, zum Zeitpunkt der Besprechung im Landratsamt, noch gar nicht installiert. Das Gerät wurde erst im Mai 2017 aufgestellt. Kaniewski: „Aufgrund dieser Messdaten weiß man seit der Installation, was bei uns läuft oder auch nicht.“ Die gesammelten Daten seien täglich abrufbar. „Deshalb ist seit diesen Zahlen eine neu zu bewertende Situation vorhanden, die es abzuarbeiten gilt“, folgert der Bürgermeister.
Hinweis auf Würgauer Berg
Er verweist auf die Situation am Würgauer Berg: „Wenn ich mich recht erinnere, wurde im Jahr 2015 ein solcher intelligenter Leitpfosten am Würgauer Berg installiert, um Zahlen über die Fahrzeuge zu erhalten.“ Dort habe man jedenfalls aus den Daten Schlüsse gezogen. Deshalb ist die Aussage, die Daten dieses Pfostens seien unbrauchbar, unzutreffend. Das sieht die Verkehrsbehörde wiederum ganz anders. Dort geht man davon aus, dass sich am zugrunde liegenden Sachverhalt nichts geändert hat. Es erstaune doch sehr, wenn Bürgermeister Kaniewski nun vom Landratsamt eine Problemlösung einfordere, heißt es in der Mitteilung.
Die Polizei muss auch künftig ran
So bleibt es zunächst Aufgabe der Polizei, in der neuen Saison für Sicherheit im Glashüttener Forst zu sorgen. Wie berichtet, wird die Kontrolle der Motorradfahrer in der Fränkischen Schweiz zum Schwerpunktthema. Die Polizeiinspektionen Bayreuth-Land und Pegnitz werden über die Präventionsarbeit hinaus, wie bereits in den vergangenen Jahren, durch konsequente Überwachung für Verkehrssicherheit auf der Strecke zwischen den Ortschaften Glashütten und Volsbach sorgen. Dabei unterstützen die Verkehrspolizei Bayreuth und die operativen Ergänzungsdienste Bayreuth, hieß es dazu aus dem Präsidium.