Morsche Balken: Pfarrheim wird saniert

Von Fritz Fürk
Das Pfarrheim in Kirchenthumbach soll noch in diesem Jahr saniert werden. Geschätzte Kosten: 230 000 Euro. ⋌Foto: Fritz Fürk Foto: red

Das Pfarrheim soll in diesem Jahr mit geschätzten Kosten von 230.000 Euro saniert werden. Nach Informationen des Architekten Harry Bauer werden die Handwerker Ende Juni, Anfang Juli anrücken.

 
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Morsche Balken im Außenbereich, Risse im Mauerwerk, herab bröckelnder Putz und fehlende, durch witterungsbedingte Einflüsse abgewaschene Farben, machen eine Sanierung notwendig. Hinzu kommen eine kaum mehr funktionierende Heizung und fehlende sicherheitsrelevante Einrichtungen wie eine Fluchttreppe. Die Zimmerleute werden den Anfang machen und eine Gaube umbauen, damit ein Rettungsweg nach außen geschaffen werden kann.

Grundsteinlegung 1987

Läuft alles nach Plan, sollen die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Das ortsprägende Gebäude samt Pfarrhof am Oberen Marktplatz wurde vor 30 Jahren errichtet. Die Grundsteinlegung fand am 22. Juli 1987 nach einem feierlichen Gottesdienst statt.

1,6 Millionen Mark

Die Baukosten wurden bei der Grundsteinlegung mit 1,6 Millionen Mark angegeben. Der Bau des Pfarrzentrums wurde von der Bevölkerung herbeigesehnt. Vor allem die kirchlichen Vereine und Organisationen suchten eine Bleibe für ihre Aktivitäten. Bis 1974 stand dafür das Josefshaus zur Verfügung. Aus dem ehemaligen Pfarrstadel ließ Pfarrer Josef Bollmann das Josefshaus entstehen.

Vorführraum für Filme

Das stattliche Haus bestand aus einem kleinen und großen Saal mit Bühne und einen Garderobenraum. Im zum Teil unterkellerten Bereich war eine Küche mit Aufzug sowie eine mit Koks betriebene Heizungsanlage eingebaut. Josefshaus verfügte über einen Vorführraum für Filme.

Viele Tanzveranstaltungen

Vor allem die ältere Generation erinnert sich noch gerne an die vielen Tanzveranstaltungen, Filmabende und Theateraufführungen. Damals galt das Josefshaus als Talentschmiede für junge Schauspieler. Der kleine Saal wurde überwiegend von kirchlichen Gremien, wie Kolping, Jungkolping, Frauenbund und Theatergruppe genutzt.

Mit dem Abriss der alten Pfarrkirche im Jahre 1972 diente das Josefshaus neben der Notkirche als Sakristei, ehe es wegen angeblicher Baufälligkeit abgerissen wurde. Vielen Kirchenthumbachern blutete das Herz, als sie zusehen mussten, wie erst die Kirche, dann das Josefshaus und wenig später der Pfarrhof dem Erdboden gleichgemacht wurden.