Mordverdächtiger ruft für sich Sanitäter

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Symbolfoto: Armin Weigel/dpa Foto: red

Nur drei Stunden dauert die Flucht eines Mannes aus Sachsen. Dann nimmt ihn die Kulmbacher Polizei im Klinikum fest. Der Mann hatte für sich den Rettungsdienst alarmiert.

 
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Unter sehr ungewöhnlichen Umständen haben am Montagmorgen Kulmbacher Polizisten einen Mann festgenommen, der von der sächsischen Polizei wegen Mordverdachts gesucht wurde. Nur wenige Stunden vor dem Zugriff der Kulmbacher Beamten war in einer Wohnung in Stollberg die Leiche einer 27-jährigen Frau gefunden worden.

Der 37-jährige Tatverdächtige wurde beobachtet, wie er die Wohnung verließ und in seinem Auto flüchtete.

Die Flucht dauerte nur knapp drei Stunden und endete bei Marktschorgast. Von dort aus verständigte der Tatverdächtige über Telefon den Rettungsdienst.

Als die Sanitäter eintrafen, fanden sie den Mann in bewusstlosem Zustand und brachten ihn ins Kulmbacher Klinikum. Weil niemand die Personalien des Patienten kannte, wandte sich das Klinikum an die Polizei.

Die Kulmbacher Beamten stellten sehr schnell fest, wer der Mann war, der im Klinikum behandelt wurde und dass er in Sachsen wegen Mordverdachts gesucht wurde. Die Festnahme wenig später war dann nur noch eine Formsache.

Auch der Opel Corsa, mit dem der Mann geflüchtet war, wurde bei Marktschorgast sichergestellt. Inzwischen ist der 37-jährige Sachsen wieder in seiner Heimat. Der Mann wurde umgehend an die sächsische Polizei überstellt, die nun die weiteren Ermittlungen führt.

Einzelheiten darüber, wie die 27-jährige Frau ums Leben gekommen ist, nennt die Polizei nicht und verweist auf die noch laufende Untersuchungen zu dem Kapitalverbrechen.

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