Mordprozess - K.o.-Tropfen für Partygäste

Foto: dpa Foto: red

Eine Partynacht kurz vor Weihnachten 2014 endet in Bamberg in einer Tragödie: Wenige Tage später stirbt ein junger Mann nach einer Überdosis K.o.-Tropfen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ein anderer Mann überlebt nur, weil er rechtzeitig künstlich beatmet wird. Nun steht einer der Partygäste vor Gericht - die Anklage lautet auf Mord und versuchter Mord. Am Donnerstag beginnt der Prozess vor dem Landgericht Bamberg.

Den Ermittlungsergebnissen zufolge soll der Angeklagte zu einer spontanen Fete eine Flasche mit der Flüssigkeit Gammabutyrolacton (GBL), auch bekannt als «Liquid Ecstasy» oder K.o.-Tropfen, mitgebracht und diese auf einen Tisch gestellt haben. Ein 27-Jähriger und ein 24-Jähriger tranken daraus - sie wurden bewusstlos und bekamen Atemnot. Ein weiterer Partygast bemerkte dies und verständigte einen Notarzt. Während der 24-Jährige gerettet werden konnte, starb der 27-Jährige wenige Tage später an Heiligabend: Er hatte zu schwere Hirnschäden erlitten. Das Landgericht hat drei Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil wird am 9. Dezember erwartet.

dpa

Autor