Im Prozess um ein fast verhungertes Baby hat die Staatsanwaltschaft für die Mutter sechs Jahre und drei Monate Haft wegen versuchten Totschlags gefordert. Der 29-jährigen Angeklagten wirft sie vor, ihre drei jüngsten Kinder wochenlang «böswillig» vernachlässigt und unzureichend ernährt zu haben. In seinem Plädoyer vor dem Landgericht Augsburg sprach der Staatsanwalt am Mittwoch von «krimineller Verantwortungslosigkeit» der Frau. «Sie hat ihre Kinder so lange hungern lassen, bis sie still waren.» Die Verteidigerin sprach sich für eine Verurteilung wegen fahrlässiger Körperverletzung aus, ohne ein genaues Maß zu nennen.