Es war ein schwerer Weg im wahrsten Sinne des Wortes. 28 Tonnen Eisen am Stück mussten im Januar im Bergbaumuseum Maffeischächte bewegt werden, um den Weg für eine neue Museums- und vor allem Kulturhalle frei zu machen.
Der Förderverein Maffeispiele ist drei Wochen vor Beginn der neuen Museumssaison auf der Zielgeraden. Jetzt geht es um die Feinheiten, das „Grobe“ ist durch. Seit Mitte Januar wird jeden Samstag gearbeitet.
Das Ergebnis ist jetzt sichtbar: Nach dem Großprojekt Schaustollen, der im Mai 2013 eingeweiht worden ist, hat der Förderverein Maffeispiele sein Museumskonzept erneut ein großes Stück vorangetrieben. Die alte Kompressorhalle bietet jetzt eine moderne Lichtinstallation, die sowohl das Gebäude als auch Ausstellungsstücke ungewöhnlich in Szene setzt. Zusätzlich wurden die Innenbühne erweitert und eine Heizung für Kulturveranstaltungen installiert.
Wenn am 30. April mit dem Theater Im Weißen Rössl die erste Veranstaltung über die Bühne geht, dann darf der harte Kern der ehrenamtlichen Helfer auch mal Pause machen und zuschauen. Viel ist geschehen seit Beginn des neuen Jahres.
Die alte Kompressorhalle ist nicht wiederzuerkennen. Nachdem das 28 Tonnen schwere Abbaugerät mit seinem mächtigen Schrämkopf mit vereinten Kräften aus der Halle geschafft worden ist, wurde der Weg für Umbauten frei (wir berichteten).
Mit einem Podest ist die hintere Hälfte der Halle erhöht worden, damit die Besucher von Veranstaltungen einen guten Blick zur Bühne haben.Während des Museumsbetriebs befindet sich dort der optisch abgetrennte Vitrinenbereich. Ergänzt wird das Halleninnere von zwei Lounge-Bereichen mit Clubsesseln. Die Halle hat außerdem ein neues Farbkonzept und einen völlig neuen Infobereich am Eingang erhalten. Dieser verbindet künftig die Funktionen Information und Gastro bei Veranstaltungen.
Komplett neu ist die Strominstallation, nicht zuletzt wegen des Einbaus der Infrarotheizung. Rund 1300 Meter Kabel und Steuerleitungen sind allein in der alten Kompressorhalle verlegt worden. Alle Funktionen der Halle können jetzt mit wenigen Handgriffen zentral gesteuert werden.
„Das alles geht nur, wenn zusammengelangt wird“, sagt Michael Grüner, der Vorsitzende des Fördervereins. Nicht nur Spenden sind für diesen Umbau geflossen, auch Fachfirmen haben sich eingebracht und Stadt und Landkreis stehen weiter hinter dem Museum und der Kulturbühne Maffei.
„Das zeigt auch, dass der Kreis sich in diesem Jahr erneut um die bauliche Sanierung kümmert. Und der Förderverein trägt seinen Teil dazu bei, dass wir konzeptionell weiterkommen“, so Grüner weiter.
Die Aktiven zählen die Stunden nicht, die sie in den Umbau stecken. Das Ergebnis ist der schönste Lohn, ist sich der harte Kern einig. Und die neue Saison wartet nicht nur mit einem neuen Lichtkonzept und mehr auf, sondern steht auch neuerdings unter dem Schutz der Heiligen Barbara. Im neuen Eingangsbereich ist auch eine Grotte aus alten Rosenberger Steinen entstanden. Die Skulptur dazu stiftet das Auerbacher Mogo-Team.
Das Bergbaumuseum Maffeischächte öffnet am Sonntag, 1. Mai, um 15 Uhr. Träger ist der Förderverein Maffeispiele.
