Einmal die Woche treffen sich die Zugfans zum Basteln im Vereinsheim. Sie bauen Module, die man fix wieder abbauen und beliebig aneinander reihen kann. Jeder hat seine Aufgabe, hier ist das Basteln Teamwork. Ein Mitglied ist Zahntechniker, hat aus Gips die Felsen gestaltet. Es gab auch jemand, der die Miniaturfiguren bemalt hat. Leider sei er vergangenes Jahr verstorben. Siegel und Fuchs sind eher die Männer fürs Grobe. Sie sägen Module, kümmern sich um die Elektrik und überlegen, wie die Landschaft realistisch wird. „Es ist das Umsetzen von der Idee in das reale Modul“, erklärt Thomas Siegel seine Leidenschaft für den Modellbau.
Die Eisenbahnfreunde haben ein teures Hobby. Auch wenn der Verein das meiste zur Verfügung stellt. Das fahrbare Material wie Loks und Waggons müssen die Mitglieder selbst mitbringen. „Das könnte sich der Verein nicht leisten“, erklärt Siegel. Eine Dampflok kann schon 140 Euro kosten. Trotzdem hat der Verein keine großen Nachwuchssorgen. Man zählt 29 Mitglieder, das jüngste ist 15, das älteste 77 Jahre. „Wenn man nicht schon als Kind anfängt, ist es später schwierig, das Hobby für sich zu entdecken“, sagt Siegel. Im Schnitt liegt das Alter der Mitglieder bei 50 Jahren. Aber das ist verglichen mit den Sorgen um ein Vereinsheim vernachlässigbar. Es sei schwierig, in Pegnitz Räume zu finden, die groß genug und bezahlbar sind.
Irgendwann wollen die Eisenbahnfreunde den Pegnitzer Bahnhof nachbauen. Wenn es vorher nicht heißt: „Endstation. Bitte alle aussteigen.“