Schmuggler vor Gericht Mit dem Porsche zum Drogenkauf

Peter Engelbrecht
 Foto: red

„Unterbringung ist kein Zuckerschlecken“, kommentierte Vorsitzender Richter Michael Eckstein die Ausführungen des Gutachters im Prozess um den Schmuggel großer Mengen Crystal Speed nach Bayreuth.

 
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Genau diese Unterbringung zum Drogenentzug hatte Gutachter Klaus Leipziger vom Bezirksklinikum Bayreuth für den 37-jährigen Angeklagten vorgeschlagen. In psychischer Hinsicht gebe es bei ihm keine Auffälligkeiten. Seit rund zehn Jahren habe er Probleme mit Drogen, zuletzt habe er täglich rund ein halbes Gramm Crystal Speed zu sich genommen, erläuterte Leipziger, der ein Abhängigkeitssyndrom diagnostizierte.

Körperlich weg

Körperlich sei er momentan von der Droge weg, doch habe der Angeklagte selbst Bedenken geäußert, es könne einen Rückfall geben. Er selbst sehe bei sich einen Therapiebedarf und habe Einsicht in seine Suchterkrankung. „Eine längerfristige stationäre Behandlung zur Entwöhnung ist notwendig“, sagte Leipziger. Sollte diese nicht durchgeführt werden, bestehe die Gefahr auf weitere einschlägige Straftaten. Die Unterbringungszeit schätzte der Gutachter auf zwei Jahre.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 37-Jährigen vor, 429 Gramm Crystal Speed hoher Qualität aus der Tschechischen Republik nach Bayreuth geschmuggelt zu haben. Eine Menge, die rund 4000 Konsumeinheiten ergab und dem Arbeitslosen einen Umsatz von 40.100 Euro bescherte, hieß es in der Anklageschrift.

Luxusautos geliehen

Einer der Drogenschmuggler, die zusammen auf Tour waren, lieh sich von Autohäusern für Probefahrten Luxusautos wie einen Audi Q 5 oder einen Porsche Panamera, um damit zum Drogenkauf nach Asch in eine bestimmte Bar zu fahren. Dort wurden auch Handys gegen Drogen getauscht.

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