Teil des Vorhabens ist auch die Neugrüner Straße. Sie ist stark sanierungsbedürftig, zwischen Friedhof und Ortsrand gibt es keinen Gehsteig. Dieses Jahr sollen die Planungen gemacht werden, die Straße ist für nächstes Jahr geplant. Dank der Straßenausbaubeitragssatzung (SABS) werden hier dann aber auch die Anlieger mit zur Kasse gebeten werden.
Straßen: Eine komplette Straßensanierung wird es in diesem Jahr nicht geben. Ursprünglich war die ramponierte Straße in den Ortsteil Neugrün geplant gewesen.
In den kommenden Jahren soll der Fokus wieder mehr auf Straßensanierungen gelegt werden. Immerhin ist in Mehlmeisel der Handlungsbedarf geringer als in vielen anderen Gemeinden in der Region. Denn in der Vergangenheit hatte die Kommune konsequent jedes Jahr einen Straßenzug inklusive Kanal saniert.
Der Haushalt: Neue Kredite in Höhe von 491 000 Euro sind dieses Jahr eingeplant. In Gesprächen mit dem Landratsamt hat man das Signal bekommen, dass das genehmigungsfähig ist. „Man muss halt nur seine Ausgaben begründen können“, so Tauber. Etwa mit Hinweis auf Zuschüsse, die es jetzt gibt und in ein paar Jahren vielleicht nicht mehr. Hoffnungen ruhen auch noch auf der Konsolidierungshilfe. Mehlmeisel ist seit letztem Jahr Konsolidierungsgemeinde, musste sich also selbst ein Spardiktat erteilen und die SABS beschließen. Im Austausch dafür gibt es Geld vom Freistaat zum Schuldenabbau. Das war im Falle Mehlmeisels im vergangenen Jahr allerdings eher ein symbolischer Betrag: 50.000 Euro. Andere Kommunen in der Nachbarschaft bekamen teils das Zehnfache.
CSU-Gemeinderat Günther Daubner kritisierte: „Wir müssen über die Kreisumlage die roten Zahlen der Ochsenkopfseilbahn und der Therme Obernsees mitfinanzieren.“ Winfried Prokisch (CSU) hieb in die gleiche Kerbe: „Selber machen sie Schulden, aber wir sollen es nicht.“ Und Bürgermeister Franz Tauber (FWG) meinte: „Der Zweckverband sollte neu geordnet werden, bevor wieder größere Investitionen gemacht werden.“ Im Raum steht derzeit eine Erneuerung der Seilbahn (Kosten: zehn bis 20 Millionen Euro). Der Seilbahnzweckverband wird zu 80 Prozent vom Landkreis getragen, der Rest verteilt sich auf Bischofsgrün, Warmensteinach und Fichtelberg. FWG-Gemeinderat Franz Scharl hatte eine Idee: „Wir sollten über einen Eigenbetrieb nachdenken. Dann sind die Schulden nicht im Haushalt der Gemeinde, und wir können trotzdem eine Straße machen.“