Unbekannte reißen zentnerschwere Sandsteine aus Stützmauer Mit Videokameras gegen Rowdys

 Foto: red

Mit Videokameras sollen künftig öffentliche Plätze im Bereich der Altstadt überwacht werden. Diesen Vorschlag will Bürgermeister Harald Mild dem Stadtrat in der nächsten Sitzung vorlegen.

 
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Auslöser für diesen Vorstoß sind die wiederholten Verwüstungen, insbesondere im Rektorengärtlein neben der evangelischen St.-Jakobus-Kirche. Vor kurzem wurden hier sieben Sandsteinquader, die zwischen zwei und vier Zentner schwer sind, aus einer Stützmauer gerissen. Und das nicht zum ersten Mal. „Das kommt so fünf- bis sechsmal im Jahr vor“, ist auch Bauhofleiter Werner Rustler sauer, der dann jedes Mal zwei Mitarbeiter für einen halben Tag mit den Aufräumarbeiten beauftragen muss. „Das sind dann etwa 600 Euro an Kosten, die allein durch die Arbeitszeit anfallen“, rechnet er vor.

Lagerfeuer auf Holztischen

Besonders Sorgen macht Mild, dass die Steine vielleicht auch mal über die Stadtmauer gewuchtet und auf die darunterliegende Straße „Vorstadt“ geworfen werden.„Das ist lebensgefährlich. Wenn jemand getroffen wird, ist er tot“, mahnt der Bürgermeister, der angesichts des Gewichts der Steine von mehreren Tätern ausgeht. Und nicht nur die Steine sind immer wieder Ziel der Rowdys.

So wurden auch schon Blumenstauden herausgerissen, die Sitzgarnituren beschädigt, Müll herumgeworfen und auf den Holztischen so lange ein Lagerfeuer geschürt, bis die Tischplatte durchgebrannt war, listet Rustler auf und deutet auf eine große Menge von Glasscherben, die zwischen dem groben Kies am Boden liegen. „Mir geht es nicht darum, Creußen komplett zu überwachen“, betont Mild, aber die Kameras seien eine letzte Konsequenz gegen die Zerstörungswut. Bis zur Stadtratssitzung am kommenden Montag will er die Kosten für die Anschaffung entsprechender Videokameras einholen.

Foto: Engelbrecht

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