Hartmann hat seine Studie in Abstimmung mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayreuth und Münchberg sowie mit dem Lehrstuhl für Pflanzenökologie an der Uni Bayreuth erstellt. Hat Verschläge erarbeitet, wie das Silphie-Modell in das Kulturlandschaftsprogramm (Kulap) des Freistaats und in die Greening-Förderung integriert werden könnten. Um zum Beispiel die Saatkosten von rund 1500 Euro pro Hektar und den Ertragsausfall im ersten Anbaujahr zu kompensieren.
„Das braucht es“, sagt Heinz Weidinger, der Silphie vor allem als Futterpflanze nutzen will. Sein Berufskollege Michael Schatz warnt davor, allzu sehr über den Maisanbau zu schimpfen: „Wir brauchen das Image in Bevölkerung für dieses Projekt, wir brauchen die Anerkennung für das , was wir da tun wollen.“
Gudrun Brendel-Fischer hofft, dass die zuständigen Ministerien einem Pilotprojekt zustimmen, „einem Feldversuch für unsere Region“. Das hoffen auch Horst Häußinger und Walter Fischer von der der Bezirksregierung. Auch sie unterstützen das Vorhaben. Dabei gehe es auch um den Trinkwasserschutz, sagt Häußinger. Fischer verweist auf ein laufendes Modellverfahren mit Silphie-Saatgut aus Thüringen auf einer Fläche von fünf Hektar. Im Herbst werde man die Ergebnisse auswerten, wie sich dort die Nitratbelastung der Bäche entwickelt hat.
Doch zunächst ist Akzeptanz für weitere Aktivitäten auf diesem Gebiet nötig, so die Landtagsabgeordnete Brendel-Fischer. Und die will man sich jetzt in München erkämpfen.