"Mit Ketchupklecks ins Opernhaus"

Von Thorsten Gütling
Sollen nach dem Ende der Operncafés wieder Nachbarn werden: Opernhaus und Gastronomie. Nur über die Frage welche Art von Restaurant dort untergebracht werden sollte, gibt es in Bayreuth unterschiedliche Meinungen. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Das geplante Burger-Restaurant neben dem Markgräflichen Opernhaus erhitzt die Gemüter. Während die einen glauben, dass es sich bei der am 1. April im Nordbayerischen Kurier erschienen Meldung um einen Aprilscherz handelte, liefern sich Befürworter und Gegner eines Burgerrestaurants im Internet eine hitzige Diskussion.

 
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Dem Opern-Café im Redoutenhaus trauern viele Bayreuther nach. Das sei noch Gastronomie mit Stil gewesen, die in die direkte Nachbarschaft des Weltkulturerbes Opernhaus auch gepasst hätte. Aber ein Burger-Restaurant? „Das muss man nicht verstehen“, schreibt zum Beispiel Kurier-Leserin Heidi Glass.

 

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Sowohl Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe als auch Landrat Hermann Hübner befanden sich in den Osterferien, als die Diskussion über die Pläne der Sparkasse in der Opernstraße entbrannte. Beide wechseln sich kraft Amtes mit der Führung des Verwaltungsrats der Sparkasse ab. Noch bis Mai ist hat Merk-Erbe den Vorsitz. Während Landrat Hübner auf Nachfrage erklärt, sich nicht zu den Restaurantplänen neben dem Weltkulturerbe zu äußern, bezieht die Oberbürgermeisterin Stellung. Und sie beschwichtigt die Kritiker. Merk-Erbe sagt: „Ich bin zuversichtlich, dass hier ein attraktives Angebot entsteht, das zum gesamten Umfeld passt.“ Allen Beteiligten sei klar, dass die Opernstraße durch die Wiedereröffnung des Opernhauses an Qualität gewinne und sich das auch in der künftigen Nutzung der Räume der Sparkasse widerspiegeln müsse.

Zwei Gastronomiebetriebe sollen rein

Die Oberbürgermeisterin spricht von einer Teilung der drei Sparkassengebäude in der Opernstraße und der Eröffnung von gleich zwei neuen Gastronomiebetrieben. Demnach soll zusätzlich zu einem "hochwertigen" Steak- und Burger-Restaurant auch ein Bistrocafé eröffnen. Weitere Auskünfte zu eventuellen Betreibern, Raumaufteilungen und Umbauplänen seien derzeit nicht möglich.

Absage von Hans im Glück

Eine Filiale der Burger-Kette Hans im Glück, die im Zusammenhang mit der Opernstraße immer wieder genannt wird, wird es aber wohl nicht geben. Auf Nachfrage heißt es in der Pressestelle des Unternehmens: „Einen Standort in Bayreuth können wir leider nicht bestätigen. Aktuell ist dort kein Hans-im-Glück-Burgergrill geplant.“

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