Gerhard Gollner, ehemals Stadtrat, erinnert sich: „Ich habe schon 1986 und 1987 Anträge gestellt, eine Partnerschaft mit Rudolstadt einzugehen. Nie hat es geklappt. Erst 1990 war es dann offiziell soweit.“ Die Verbindung zwischen Bayreuth und Rudolstadt wurde im Juli 1989 in einem Gespräch zwischen dem damaligen SPD-Vorsitzenden Karl-Heinz Hiersemann und dem Politbüro-Mitglied Hermann Axen eher zufällig erwähnt. Dann aber ging es relativ zügig voran: Am 9. November fiel die Mauer, Rudolstadts damaliger Bürgermeister Bernd Nordhaus kam zwei Tage später nach Bayreuth, erinnert sich Dieter Mronz: „Am meisten hatte ihn überrascht, dass unsere Oberfrankenhalle mit Matten ausgelegt war, damit die DDR-Bürger hier übernachten konnten. Und dass farbige amerikanische Soldaten mithalfen, die Thüringer Landsleute zu versorgen.“