Methodistische Gemeinde feiert 25-jähriges Bestehen – Am Anfang für eine Sekte gehalten Mit drei Mitgliedern fing es an

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Feierten das 25-jährige Bestehen der evangelisch-methodistischen Gemeinde: Pastor Stefan Schörk, Thomas Koukal, Ingrid Schacht, Harald Grosch und Pastor Johannes Schäfer. Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Am Anfang war es nicht einfach, sagt Stefan Schörk, Pastor der evangelisch-methodistischen Gemeinde. Es hat leichte Irritationen in der Ökumene gegeben, viele dachten es ist eine Sekte. „Aber das hat sich alles gelöst“, sagte Schörk am Sonntag, als das 25-jährige Bestehen der Gemeinde gefeiert wurde.

 
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Wie ein Fallschirmspringer sei Pastor Johannes Schäfer damals aus Bayreuth nach Pegnitz gekommen und habe die neue Gemeinde mit drei Mitgliedern gegründet. Thomas Koukal, Ingrid Schacht und Harald Grosch gehören noch immer dazu und waren gestern auch dabei. „Wer hätte es sich träumen lassen, dass aus einem kleinen Samenkorn, der damals in die Erde gesteckt wurde, in Pegnitz so eine stattliche Pflanze daraus wächst“, so Schörk.

Geschwisterlich verbunden

Man sei immer auf offene Ohren in der Stadt gestoßen und sei auch in der Ökumene geschwisterlich verbunden. Bei der Gründung der methodistischen Kirche in Pegnitz sei nicht klar gewesen, ob die Gemeinde das stemmen werde. Aber Koukal, Schacht und Grosch haben ein Zeichen gesetzt und Mut bewiesen, dass sie dahinter stehen. „Es war ein besonderer Augenblick, als es begann“, so Schörk. Der Pastor listete das Engagement der Gemeinde in Sachen Gebetsnacht, Pegnitzer Tafel, Fahrdienst für die Tafel, Anonyme Alkoholiker und Unterstützerkreis für Flüchtlinge auf.

Und auch der Gründer der Gemeinde, Pastor Johannes Schäfer, der jetzt im schwäbischen Uhingen lebt, sprach von einem großen Wunder, wie alles begann. „Gott wird das gute Werk, das wir begonnen haben, weitermachen und vollenden“ – unter diese Worte stellte er seine Predigt. Auch er verglich sein Werk von damals mit einem Fallschirmsprung. „Das war ein echtes Abenteuer“, sagte Schäfer, das er mit seiner Frau und seinen drei Töchtern damals ausführte. „Es war spannend, mitzuerleben, wie Gott eine Gemeinde gegründet hat und wir durften mithelfen“, nannte er es.

Anfang war kein Selbstläufer

Man habe auf dem Weg von den ersten Räumen in der Rosengasse zum jetzigen Gemeindezentrum Domino in der Schmiedpeunt viele offene Türen erfahren. „Jetzt sind wir gemeinsam unterwegs“, so Schäfer. Die Anfänge aber seien keine Selbstläufer gewesen und innerlich habe er oft gezweifelt, ob die Gemeinde lebensfähig ist. Auch Schäfer erinnerte an die ersten Freiluftgottesdienste, Zeltlager, die Olympiade des Lebens und die Gründung des Lauftreffs. Mit „ich kann mich noch an den Laufstil von jedem Einzelnen erinnern“, hatte Schäfer die Lacher auf seiner Seite.

Heute ist der Pastor im Ruhestand und stark in der Flüchtlingsarbeit engagiert. Außerdem hält er an den Sonntagen in Nachbargemeinden oft Predigten. Bei dem Aufbau von zwei Gemeinden in Uhingen konnte er viele Erfahrungen, die er in seiner Pegnitzer Zeit gemacht hat mit einbringen. „Das Ganze ist ein Wunder“, so Schäfer.

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