Hunderte in der Fränkischen Schweiz unterwegs Mit der Frühlingswärme kamen die Motorradfahrer

Von Sebastian Fischer
 Foto: red

Zuverlässig wie ein Thermometer zeigten am Sonntag die Motorräder auf dem Parkplatz der Kathi-Bräu den Frühlingsbeginn an. Mit der Wärme kamen auch die Biker zu Hunderten in die Fränkische Schweiz.

 
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In Heckenhof versammelte sich mal wieder alles, was weniger als vier Reifen, aber mehr als 60 PS hat und dort, wo es am Vortag noch nichts zu sehen gab, drängten sich nun die edlen Chopper eng an die heißen Rennmaschinen. „Heute ist der erste Tag in diesem Jahr, an dem mal wieder so viel los ist“, sagte Kathi-Wirt Josef Schmitt angesichts der Fahrerflut in seinem Biergarten. Nach dem viel zu langen Winter, der sich von Oktober bis Samstag hingezogen habe, freue er sich auf einen umso besseren Sommer: „Jetzt hoffen wir mal, dass es so weitergeht.“

Mehrmals pro Woche

Natürlich war nicht nur der Wirt, sondern auch seine Kundschaft sichtlich froh über die trockenen Straßen. In Erwartung, sich endlich wieder ins Lederzeug und in die Kurven schmeißen zu können, hatte es den Bikern nämlich schon seit Wochen ordentlich in der Gashebelhand gejuckt. „Seit letztem Jahr warten wir schon auf so ein Wetter“, sagte etwa Akim Bülent aus Bamberg, der mit seinem Kumpel und dessen Sohn zur Kathi gefahren war. Da seien seine anderen Biker-Kumpels, die – Nachtschicht sei Dank – nicht mitgekonnt hätten, natürlich neidisch. „Wenn es jetzt schöner wird, fahren wir aber wieder öfter mit sechs bis acht Mann her“, freute er sich schon mal vor. Zwei bis drei Mal die Woche nach Heckenhof, um Freunde zu treffen und Motorräder anzuschauen sei im Sommer schon drin.

Kaffee und Marmorkuchen

Peter Stellfield kam mit seinen Motorradfreunden aus Sulzbach, Amberg und Weiden in die Fränkische. „Geil. Is echt gut ganga“, fasste er für die Zeitung die Fahrt aus der Oberpfalz zusammen. Dann drehte er sich gleich wieder rum, um die näheren Details mit seinen Kumpels zu besprechen.

Und mit was löscht der wahre Biker seinen Durst? „Bier wird eigentlich am wenigsten getrunken“, sagte Wirt Schmitt. Der Renner sei eher Kaffee mit einem Stück Marmorkuchen. Alternativ dürfte es dann Spezi oder höchstens Radler sein. Logisch: Der erste Sonnentag wird nicht der letzte gewesen sein. Da möchte man seinen Führerschein doch lieber behalten.

Laut Polizei gab es in ganz Oberfranken am Wochenende ein paar Unfälle mit Motorradfahrern, jedoch alle ohne schwere Verletzungen.

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