Natürlich war nicht nur der Wirt, sondern auch seine Kundschaft sichtlich froh über die trockenen Straßen. In Erwartung, sich endlich wieder ins Lederzeug und in die Kurven schmeißen zu können, hatte es den Bikern nämlich schon seit Wochen ordentlich in der Gashebelhand gejuckt. „Seit letztem Jahr warten wir schon auf so ein Wetter“, sagte etwa Akim Bülent aus Bamberg, der mit seinem Kumpel und dessen Sohn zur Kathi gefahren war. Da seien seine anderen Biker-Kumpels, die – Nachtschicht sei Dank – nicht mitgekonnt hätten, natürlich neidisch. „Wenn es jetzt schöner wird, fahren wir aber wieder öfter mit sechs bis acht Mann her“, freute er sich schon mal vor. Zwei bis drei Mal die Woche nach Heckenhof, um Freunde zu treffen und Motorräder anzuschauen sei im Sommer schon drin.
Kaffee und Marmorkuchen
Peter Stellfield kam mit seinen Motorradfreunden aus Sulzbach, Amberg und Weiden in die Fränkische. „Geil. Is echt gut ganga“, fasste er für die Zeitung die Fahrt aus der Oberpfalz zusammen. Dann drehte er sich gleich wieder rum, um die näheren Details mit seinen Kumpels zu besprechen.
Und mit was löscht der wahre Biker seinen Durst? „Bier wird eigentlich am wenigsten getrunken“, sagte Wirt Schmitt. Der Renner sei eher Kaffee mit einem Stück Marmorkuchen. Alternativ dürfte es dann Spezi oder höchstens Radler sein. Logisch: Der erste Sonnentag wird nicht der letzte gewesen sein. Da möchte man seinen Führerschein doch lieber behalten.
Laut Polizei gab es in ganz Oberfranken am Wochenende ein paar Unfälle mit Motorradfahrern, jedoch alle ohne schwere Verletzungen.