Als Babysitter soll sich ein 45-Jähriger an sechsjähriger Tochter einer Freundin mehrfach vergangen haben Missbrauch: Bayreuther Fotograf verhaftet

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Die Polizei durchsuchte die Räume des Fotografen in einer deutschen Stadt. Foto: red

Ein Bayreuther Szene-Fotograf sitzt wegen mehrfachen mutmaßlichen Missbrauchs eines sechsjährigen Mädchens in Untersuchungshaft. Er war erst kurz vor den angeblichen Missbrauchsfällen aus der Haft entlassen worden, die er wegen ähnlicher Fälle verbüßt hatte. Pikant: Es soll ein Geständnis von ihm geben – auf Band.

 
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Es war immer nachts oder in den frühen Morgenstunden, als es zu den angezeigten Missbrauchsfällen gekommen sein soll. Der 45-jährige Fotograf passte von Ende August bis etwa Mitte September auf die Kinder einer Freundin im Raum Bayreuth auf. Aber der Babysitter soll sich mehrfach innerhalb dieser etwa drei Wochen an der sechsjährigen Tochter der Frau vergangen haben. Er soll sie zu sich ins Bett gelockt haben und sie dort missbraucht haben.

Die Mutter berichtet auch davon, dass Unterwäsche ihrer kleinen Tochter verschwunden sei. „Jahrelang waren wir gut befreundet. ich hab ihm die Kinder anvertraut“, sagte die 30-jährige Mutter. "Hätte ich gewusst, was das für ein perverses Schwein ist, der hätte sich den Kindern niemals nähern dürfen.“ Einem Freund der Familie öffnete sich das Mädchen schon im September, kurz nach den angeblichen Vorfällen. An ihrem Verhalten sei deutlich zu merken, dass etwas vorgefallen sei, sagt die Mutter. Inzwischen ist es in psychologischer Behandlung, auch die Mutter, die den Fall dann zur Anzeige brachte. Die Polizei gibt „aus ermittlungstaktischen Gründen“ keine Informationen zu dem Fall heraus. Auch bei der Staatsanwaltschaft heißt es: "Keine Auskunft." Ebenso möchste sein Anwalt möchte nichts dazu sagen.

Der Fotograf ist bekannt dafür, in der „Jugend-Szene“ zu fotografieren. Oft ist er auf Partys oder in Discos zu sehen. Und er sei bekannt dafür gewesen, dass er „immer gern junge Mädchen abgelichtet“ habe, sagt ein Kollege. Viereinhalb Jahre saß er bereits in Haft. Neben Unterschlagung - er hatte für eine Firma der Region die Buchhaltung erledigt, wobei Geld verschwand - saß er auch wegen Missbrauchs. So war ihm vorgeworfen worden, dass er ein 13-jähriges Mädchen in München missbraucht habe und ein weiteres Mädchen in einem Ort der Region.

Nach Informationen des Kuriers war es unter anderem seine Masche, den jungen Mädchen Model-Verträge zu versprechen, die er aber nicht halten konnte. Er wollte die Mädchen „groß rausbringen.“ So sei es ihm gelungen, von einem zur Tatzeit etwa 15-jährigen Mädchen aus der Region Nacktbilder zu machen.

Gutachter sahen keine Gefahr

Nach seiner Haftentlassung Ende August, nach seiner Haftstrafe, hat er wieder angefangen, als Fotograf zu arbeiten, er plante sogar, wieder nach Bayreuth zu ziehen. Aber an seiner Arbeitsstelle in einer großen deutschen Stadt wurde er vor wenigen Wochen verhaftet. Inzwischen sitzt er in der JVA Bayreuth. Ob bei den Durchsuchungsmaßnahmen bei dem Fotograf kinderpornografisches Material gefunden wurde, dazu sagt die Polizei nicht

Pikant ist, dass es von dem Missbrauch, dessen der Fotograf angezeigt wurde, ein Teil-Geständnis geben soll. Ausgerechnet der neue Stiefvater hat es auf Band aufgenommen. Allerdings schweigt der Fotograf nach Informationen des Kuriers zu den Vorwürfen. In seiner Haft soll er eine Therapie gemacht haben. Die Gutachter sahen keine Gefahr mehr bei ihm.

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