Merkels Hilfe ist alternativlos

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Das Bayreuther Festspielhaus Foto: Nils Katzenstein Foto: red

Ursprünglich war von 30 Millionen Euro die Rede. Doch die Sanierung des Bayreuther Festspielhauses wird teurer.

 
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Natürlich kann man der oberfränkischen CSU-Abgeordneten Silke Launert „plumpes Wahlkampfmanöver“ attestieren – was der Bayreuther Grünen-Stadtrat Stefan Schlags auch sogleich getan hat. Dass Launert ihre Mitteilung über eine drastische Kostensteigerung bei der Sanierung des Festspielhauses mit einem Wahlaufruf für Bundeskanzlerin Angela Merkel verknüpft hat, wirkt tatsächlich ein wenig drollig. Merkels Wiederwahl wird von anderen Faktoren abhängen. Davon abgesehen führt natürlich kein Weg daran vorbei, angesichts steigender Sanierungskosten Bund und Freistaat verstärkt in die Pflicht zu nehmen. Es war von Anfang an klar, dass die ursprünglich genannten 30 Millionen Euro nicht ausreichen werden. Führt man sich vor Augen, was Theatersanierungen in anderen Städten kosten – in Augsburg ist von 186, in Stuttgart von 400 Millionen Euro die Rede – so wird man sich auch in Bayreuth auf einen dreistelligen Millionenbetrag einstellen müssen. Auf Merkels Hilfe zu setzen, ist – alternativlos.

roman.kocholl@nordbayerischer-kurier.de

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