Zwiespältig sah Bürgermeister Karl Lappe das Ganze, der zugab „dass er persönlich ein Problem mit dem Fall hat. „Auf der einen Seite wünschen wir mehr Engagement der Bürger, während wir den Spielplatz in Mengersdorf ablehnen“, sagte Lappe.
Gerhard Maisel darf nicht reden
Den von Gerhard Maisel als Zuhörer gewünschten Wortbeitrag wollte Eisenhuth mit dem Hinweis „laut Satzung besteht keine Rederecht“ verhindern. Bei der anschließend vom Bürgermeister veranlassten Abstimmung votierte lediglich Eisenhuth gegen einen Wortbeitrag des Mengersdorfers. Gerhard Maisel machte deutlich, dass es ihm darum gehe, Kindern Freude zu machen und Spaß nach dem Besuch des Märchenwaldes zu ermöglichen. Einen Teil der Spielsachen habe er selber günstig erworben. Er wolle den Spielplatz weiter in Eigeninitiative betreuen.
Dass der Spielplatz reichlich genutzt wird und viel Zuspruch bekommt, zeigen viele Einträge in einem von Maisel ausgelegten Gästebuch.
Zur Person: Gerhard Maisel
Der 52-jährige Gerhard Maisel, Zeitungsausträger beim Kurier, kümmert sich seit vier Jahren mit viel Engagement um den von ihm initiierten Spielplatz am Eingang zum Märchenwald in Mengersdorf. Die Kunststoffhäuschen und Kinderfahrzeuge sind zum Teil geliehen oder wurden von Familien gespendet. Maisel kaufte bei Kaufhäusern in Bayreuth weiteres Spielzeug. Er sieht es als große Bereicherung, dass Kinder nach dem Besuch des Märchenwaldes spielen können. In einem Gästebuch loben Eltern und Kinder den Spielplatz. „Bitte lasst die Häuschen und Spielgeräte unbedingt stehen“, lautet so ein Eintrag. Bedauert wird von Gerhard Maisel, dass er beim Dorffest auf Veranlassung der Organisatoren das Kinderdorf stets abbauen muss. Begründung: „Das ist ein Dorffest und kein Kinderfest“.