Als «einen Punkt des Neustarts» sieht Bayerns Coach Djordjevic das verfrühte Saison-Aus, er wies noch einmal explizit auf das viele Talent in den eigenen Reihen hin: «Wir haben Spieler, um die wir unser Team in Zukunft aufbauen können.» Der Unterschied zu Bamberg sei für ihn gerade in entscheidenden Momenten aber sichtbar gewesen: «Große Spieler treffen große Würfe in großen Spielen», sagte er und meinte Bambergs Korbjäger um den überragenden Aufbauspieler Fabien Causeur.
Ein personeller Ausverkauf dürfte den Bayern nicht drohen. Doch die aktuelle Qualität reicht nicht für den ganz großen Wurf auf nationaler Ebene aus, zumal offen scheint, ob und wie es mit dem in die Kritik geratenen Geschäftsführer Marko Pesic weitergeht.
"Bayern hat einen tollen Job gemacht, aber wir haben die Nerven behalten"
«Gegen diesen FC Bayern zu gewinnen, war sehr hart», sagte Bambergs Coach Andrea Trinchieri, der auf eine Qualitätssteigerung des Rivalen in den vergangenen zwölf Monaten verwies. Auch Geschäftsführer Rolf Beyer befand: «Letztes Jahr war unser Sieg erwartbarer. Bayern hat einen tollen Job gemacht, aber wir haben die Nerven behalten.» Als Faktoren für den erneuten Finaleinzug nannte Beyer «Geduld, Energie, Nervenstärke und unser Publikum».
Am kommenden Sonntag beginnt in der Bundesliga das Finale, wobei noch nicht klar ist, auf wen die Franken bei ihrer Jagd nach dem neunten Meistertitel treffen. Die EWE Baskets Oldenburg führen überraschend mit 2:1 gegen Hauptrundensieger ratiopharm Ulm, das in einer Finalserie gegen Bamberg Heimrecht hätte.
Geschäftsführer Beyer ist es ziemlich gleich, auf wen sein Team im Endspiel trifft. «Beide haben enorme Qualität», sagte er. Ulm strauchle momentan ein wenig, nach Oldenburg sei es dafür ein weiterer Anfahrtsweg. Wirkliche Sorge klingt anders.
dpa
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