Meike Ehnert: Pop ist zu banal

Wie ging es nach Popstars weiter?

Meike Ehnert: Erst einmal war Funkstille. 2012 habe ich dann ein erstes klassisches Konzert in der Kirche in Schwarzenbach an der Saale gegeben. Ich habe mich noch einmal bei "The Voice" beworben, wollte sehen, wie die Leute reagieren.

Und? Wie haben Sie reagiert?

Ehnert: Ich bin nicht einmal durch den Vorentscheid gekommen. Was mich aber weder gewundert noch deprimiert hat. Medien funktionieren ja so: Wenn ein Thema abgenutzt ist, wird es egal. Es gab einfach kein Interesse mehr an mir.

Hat Ihnen der Gewinn bei Popstars dann eigentlich etwas gebracht?

Ehnert: Einen Monat USA - umsonst! (lacht) Soweit weg war ich vorher noch nie. Was mir Popstars tatsächlich gebracht hat, ist ein größeres Selbstbewusstsein.

Welche Pläne haben Sie jetzt?

Ehnert: Ich arbeite nach wie vor als Metzgereifachverkäuferin in Schwarzenbach an der Saale. Wenn es klappt, werde ich regelmäßig klassische Konzerte geben. Es gab schon die Idee eines jährlichen Konzerts auf der Romantikbühne in Bad Berneck. Da hätte ich nichts dagegen. Auch im Erzgebirge, wo ich eigentlich herkomme, stehen Konzerte an. Außerdem habe ich vor, einen Verlag zu gründen. Ich schreibe Fantasyromane, die ich dann veröffentlichen möchte.

Wie kommt man denn als Popstar zur Klassik?

Ehnert: Ich mag klassische Musik schon seit meiner Kindheit. Ich brauche Anspruchsvolles, das findet man in der Popmusik ja leider wenig. Klassische Musik gibt mir persönlich etwas. Ich bewundere Pavarotti, dem möchte ich nacheifern.

Was wird in Bad Berneck zu hören sein?

Ehnert: Klassische Musik, bekannte und unbekannte Stücke gleichermaßen.