Mehr Sicherheit für die Kinder

Von Klaus Trenz
Die Bauarbeiten in der Höchstädter Straße in Betzenstein sind fast abgeschlossen. Foto: Archiv/Klaus Trenz Foto: red

Der Betzensteiner Bürgermeister Claus Meyer wusste selbst nicht genau, wie er die Feier am Sonntag beim Kindergarten nennen sollte. Eine Straßenfreigabe, obwohl die Höchstädter Straße wegen einiger Restarbeiten noch nicht befahrbar ist? Dann feiert man eben den bevorstehenden Abschluss der Dorferneuerungsmaßnahmen in diesem Teil der Stadt.

 
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Lange kann es nicht mehr dauern, bevor dort der Verkehr wieder fließt – aber anders als vor der Maßnahme sicherer für Fußgänger und vor allem für die Kindergartenkinder, die den Weg über die Höchstädter Straße zum Kindergarten nehmen. Es sei eine der kleinsten Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung gewesen, die bereits seit 2003 läuft. Aber eine „der schwierigsten und langwierigsten“. Deshalb habe es auch relativ lange gedauert, bis man sie auf die Agenda der Dorferneuerung gesetzt habe.

Zwei Regenüberlaufbecken

„Die Ausgangssituation war nicht die beste“, so Meyer. Zu bewerkstelligen war unter anderem ein Gehsteig für die Kindergartenkinder, die Zähmung des Oberflächenwassers aus Richtung Höchstädt vor allem mittels zweier Regenüberlaufbecken, ein Straßenneubau und ein Kanalneubau. Der Stadtrat habe „auf Zeit gespielt“, vor allem weil durch die seit 2008 geltende, ungeliebte Straßenausbausatzung auch die Anwohner in die Tasche greifen mussten und die darüber nicht begeistert waren.

Problem mit dem Regenwasser

Im Gegensatz zum Stadtrat habe der Vorstandsvorsitzende der Teilnehmergemeinschaft der Dorferneuerung aber gedrängt, die Maßnahme in Angriff zu nehmen. Dazu gehörte auch das Problem mit dem Regenwasser, das aus Richtung der Windmühle bei starkem Regen in die Höchstädter Straße und die Grundstücke lief. Um das in den Griff zu bekommen, waren Kanalbauten und zwei Regenüberlaufbecken notwendig. Wenn man Probleme lösen will, müsse man sie anpacken. „Das Warten hat sich gelohnt“, sagte Meyer. Immerhin habe man es geschafft, Zuschüsse für die Baukosten in Höhe von 65 Prozent zu bekommen.

Gesamtkosten von 450 000 Euro

Einerseits zeigte sich das Amt für ländliche Entwicklung großzügiger, andererseits habe man zudem noch Fördermittel vom Wirtschaftsband A 9 bekommen. So reduzierte sich der Eigenanteil der Stadt an der Maßnahme bei Gesamtkosten von 450 000 Euro auf knappe 160 000 Euro und damit auch der Ausbaubeitrag für die Anwohner. „Die Wogen haben sich bei den Anwohnern mittlerweile geglättet“, so Meyer. Die Umsetzung der Maßnahme war auch für Müller nicht einfach. Die Umsetzung sei „etwas holprig“ gewesen, weil man die Bürgerbeteiligung „sehr ernst“ nehme. Die Zufahrtsstraße Am Badersberg mit in die Maßnahme mit hineinzunehmen sei „ein besonderes Schmankerl“ gewesen: „Hier eine Förderung zu bekommen, war nicht einfach.“

Training für Dorferneuerung Bronn

Was nun eingeweiht werde, sei nicht spektakulär, weil es nur eine Ortsstraße sei. Doch dahinter steckten viele Vorbereitungen auf die Sanierung der Straße und die vielen Gespräche. Meyer dazu: „Wir haben im Hintergrund ein großes Rad gedreht.“ Der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab sagte als stellvertretender Landrat: „Ihr habt dem Kindergarten einen roten Teppich ausgerollt.“ Hinsichtlich der „Kommunikationswege“, die begangen werden mussten, sagt Raab zu Müller: „Das ist ein gutes Trainingslager für die Dorferneuerung Bronn.“ Grußworte sprachen die Landtagsabgeordneten Gudrun Brendel-Fischer (CSU) und Christof Rabenstein (SPD). Pfarrer Ulrich Böhme erteilte den kirchlichen Segen.