An sich dürfte es auch keinen Zebrastreifen in der Zone 30 geben. "Aber der hat Bestandsschutz", sagt Tyll. Er stimme Gruber zu, sagt Tyll: "Das mit den Schulweghelfern ist ein Problem. Wenn wir das auf Elternabenden ansprechen und ein Engagement von Eltern oder Verwandten fordern, treten alle beiseite, um die Freiwilligen durchströmen zu lassen. Aber es strömt niemand."
Verkehrszählung: Morgens ist viel los
Eine Verkehrszählung, wie von Müller gefordert, sei inzwischen gemacht worden. Und die bestätige die Beobachtungen der Schulweghelferin, die laut Gruber rund 500 Fahrzeuge pro Stunde an der Stelle zähle, an der sie morgens den Kindern das Überqueren der Meyernberger Straße sichere. An der Abzweigung der Donndorfer Straße werden in 24 Stunden knapp 2200 Autos gezählt, davon 1293 stadteinwärts. "Von 7 bis 8 Uhr sind es 416", sagt Tyll.
An der Zählstelle, die kurz vor dem Zebrastreifen eingerichtet war, zählte man in 24 Stunden knapp 6000 Fahrzeugbewegungen, davon 3152 stadteinwärts. "Von 7 bis 8 Uhr waren es 612." Dass zu schnell gefahren werde, könne er nicht bestätigen, sagt Tyll: "In der Zeit zwischen 7 und 8 Uhr betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit 29 Stundenkilometer."
90-Grad-Kurve als Lösung
Die Lösung, die die Stadtverwaltung vorschlägt, um "zu verhindern, dass die Rechtsabbieger nach rechts durchziehen", weil sie ja an der Einmündung der Sauerbruchstraße stadteinwärts Vorfahrt haben, ist: "Eine vorgezogene Nase", sagt Tyll. Man wolle dort im Kreuzungsbereich den Gehweg verbreitern, eine Grünfläche anlegen und "mehr eine 90-Grad-Kurve" einrichten, "um die Situation zu entschärfen. Außerdem können dann dort auch keine Fahrzeuge mehr parken." Alles zeitnah machbar, weil die Sauerbruchstraße ohnehin 2018 im Asphaltierungsprogramm ist.
Geprüft werden soll der Vorschlag von Jörg Grieshammer (SPD): Er regt an, die Bushaltestelle stadteinwärts auf die gleiche Höhe wie die Bushaltestelle stadtauswärts zu verlegen. Nicht näher treten wolle man der Idee von Georg Kämpf (BG), den Zebrastreifen zu verschieben. "Dann hätte er ja keinen Bestandsschutz mehr", sagt Heinz Pfister, der Leiter des Straßenverkehrsamts.
Wichtig: Suche nach Schulweghelfern
Forciert werden müsse die Suche nach Schulweghelfern, sagt Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe. "Das gilt nicht nur für Meyernberg; wir brauchen überall dringend Schulweghelfer."