Creußen erstellt neues Parkkonzept in der Vorstadt Mehr Platz für Autos

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In der Creußener Altstadt geht es oft eng mit Autos zu. Dem soll jetzt Abhilfe geschaffen werden. Foto: Engelbrecht Foto: red

Es geht eng zu in der Creußener Vorstadt, was die Parksituation angeht. Dem soll jetzt mit einem neuen Parkkonzept zumindest etwas Abhilfe geschaffen werden.

 
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Bei einem Ortstermin informierte sich der Bauausschuss des Stadtrates über die Lage. Und wie gerufen wurde gerade zu dieser Zeit, kurz vor Ladenschluss, die Verkehrssituation unübersichtlich und aus allen Richtungen kamen Autos. Außerdem parkten mehrere Fahrzeuge verbotswidrig auf dem Gehsteig.

Wie Bürgermeister Martin Dannhäußer (ÜWG/FW) informierte, hatte es eine Befragung der Anwohner der Vorstadt, der Braut- und der Vestgasse sowie des Bruckweges gegeben. Es sollte festgestellt werden, was an Privatstellplätzen da ist beziehungsweise wo noch Plätze benötigt werden. „Wie erwartet, ist der Bedarf höher als das, was da ist“, so Dannhäußer. Ziel sei es nun, sowohl für die Geschäftswelt als auch für die Privatleute eine Entlastung zu schaffen. Bei einem Ortstermin mit der Polizei wurden mögliche Alternativen in Augenschein genommen. Und so sollen im gesamten Vorstadtgebiet nun neun neue Stellflächen entstehen: eine neben der Ausfahrt zum zweiten Pfarrhaus, zwei am Brunnen, zwei am Verbindungsweg zur Brautgasse – dieser wird dann zur Durchfahrt mit Pfosten gesperrt – sowie vier entlang des Papierwarengeschäftes Reiß. Über je einen Platz vor dem Bestattungsunternehmen Ordung und dem Schmuckgeschäft Rauh soll noch beraten werden.

Wie der Bürgermeister weiter mitteilte, sollen an der Zufahrt von der Bundesstraße zur Vorstadt, am unteren Ende des Bruckwegs sowie bei der Linde an der Eisdiele Halteverbotsschilder aufgestellt werden, mit dem Hinweis, dass in den gekennzeichneten Flächen von 8 bis 18 Uhr eine Stunde mit Parkscheibe kostenlos geparkt werden kann. Für den Lieferverkehr soll die Zufahrt frei bleiben und eine Ladezone vor dem Obst- und Gemüsegeschäft Kulka entstehen. Von 18 bis 8 Uhr stehen die Parkplätze Privatpersonen zur Verfügung. In der Vestgasse werden keine öffentlichen Parkflächen ausgewiesen. Die Polizei werde die Einhaltung kontrollieren und Strafzettel verteilen, sollte auf nicht ausgewiesenen Flächen geparkt werden, betonte Dannhäußer.

Nicht geparkt werden darf künftig auch in der Brautgasse. Hier hatte ein Anwohner beantragt, vor seiner Garageneinfahrt parken zu dürfen. „Ich muss doch vor meiner eigenen Garage parken dürfen“, äußerte der Antragsteller vor Ort seinen Unmut, als ihm der Bürgermeister sagte, dass dies nicht zulässig ist, da es sich um öffentlichen Grund handelt. Dannhäußer: „Aus rechtlichen Gründen darf hier kein Stellplatz ausgewiesen werden. Es darf nur zum Be- und Entladen gehalten werden.“

Harald Heidler von der Verwaltung stellte allerdings in Aussicht, dass nur über eine Ablösung des Stellplatzes dieser für private Zwecke reserviert werden könne. Hier wäre eine finanzielle Entschädigung aber erforderlich. Stadtrat Egbert Wölfel (CSU) appellierte, eine Regelung zugunsten des Anwohners zu finden und noch einmal die Polizei hinzuzuziehen. „Im Rahmen unserer historischen Bausubstanz sollten wir den Anwohnern alle Möglichkeiten offenhalten.“ Dazu Dannhäußer: „Wir können aber nicht alle Wünsche erfüllen.“

Ein Behindertenparkplatz soll noch an der Stadtmauer beim Eingang der St.-Jakobus-Kirche entstehen.

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