Bei dem Ortstermin waren aber nicht alle Teilnehmer so zuversichtlich wie Koschyk, der danach verkündete: „Für den barrierefreien Ausbau des Pegnitzer Bahnhofs könnte noch in diesem Jahr eine positive Entscheidung fallen.“ Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer (CSU) konkretisiert auf Nachfrage die Aussage von Koschyk: „Am 21. Dezember wird es dazu eine Verlautbarung geben, was die zweite Fördertranche anbelangt.“ Laut Koschyk habe Stefan Schell vom Bayerischen Innenministerium allen Beteiligten in Aussicht gestellt, dass der barrierefreie Ausbau in das Bayern-Paket der zweiten Fördertranche 2019 bis 2025 aufgenommen werden könnte. „Wir wollen dann dabei sein“, betont Brendel-Fischer. Dabei wird viel Geld verteilt. Allein der Umbau des Bahnhofs Pegnitz wird fast zehn Millionen Euro kosten. Die Staatsregierung forciere den barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe im Freistaat, obwohl der Bund für die Schieneninfrastruktur zuständig sei, erklärt Kathrin Fändrich von der Pressestelle des Bayerischen Innenministeriums auf Anfrage. „Derzeit sind wir dabei, gemeinsam mit DB Station & Service eine Nachfolgeprogramm des aktuellen Bayern-Pakets zu schnüren, das ab 2019 wirksam sein soll. Dabei liegt der Schwerpunkt erneut auf den nachfragestarken Bahnhöfen. Ob Pegnitz mit berücksichtigt werden kann, hängt davon ab, wie viel Mittel die Staatsregierung und die DB bereitstellen können.“ Derzeit befinde man sich bei den Verhandlungen auf der Zielgeraden. Solange noch unklar sei, wie hoch die Mittel sein werden, könne auch noch nicht gesagt werden, „wie viel vom Kuchen Pegnitz abbekommt“. Mit einer Entscheidung sei voraussichtlich Mitte bis Ende Dezember zu rechnen. „Sollte Pegnitz dabei sein, wäre elementar, dass sich die Stadt so schnell wie möglich auf ein städtebauliches Entwicklungskonzept für das Bahnhofsumfeld und die Verbindung zur Stadtmitte einigt.“