Im Gemeinderat Mehlmeisel werden die Stimmen immer lauter und drängender, die Nachbarkommune zu verklagen, weil man sich nicht zu den Modalitäten für das Hüttstadler Abwasser einig wird.
Gut möglich, dass die Gemeinde Fichtelberg in absehbarer Zeit an einer weiteren juristischen Front kämpfen muss.
Im Gemeinderat Mehlmeisel werden die Stimmen immer lauter und drängender, die Nachbarkommune zu verklagen, weil man sich nicht zu den Modalitäten für das Hüttstadler Abwasser einig wird.
Der Streit schwelt seit vielen Jahren. Es geht um die Einleitung des Abwassers aus dem Fichtelberger Ortsteil Hüttstadl in die Kläranlage Mehlmeisel. Eine Lösung, die vor mehr als zehn Jahren gefunden wurde, weil sie aus geographischen und topographischen Gründen sinnvoller war als eine Leitung zur Fichtelberger Kläranlage.
Der Teufel im Detail
Doch der Teufel steckte im Detail. Im Kern geht es um die richtige Messmethode für die Abwassermenge. Mehlmeisel ist überzeugt, dass es nur für einen Teil des eingeleiteten Wassers Geld erhält. Als Konsequenz hat Mehlmeisel inzwischen einseitig den entsprechenden Vertrag mit Fichtelberg gekündigt.
"Wir haben genug Referenzfälle, in denen der Abnehmer festlegt, wie gemessen wird, was eingeleitet wird. Leider hatten wir das damals nicht im Vertrag fixiert", so Bürgermeister Günter Pöllmann (CSU). Die Meinung im Gemeinderat ist nun, den Klageweg zu beschreiten, wenn ein letzter Einigungsversuch zu nichts führt. Gemeinderat Heribert Lehnert (FWG): "Der Mehlmeisler Bürger zahlt das Abwasser von Hüttstadl. Wir sind viel zu lasch in der Angelegenheit."
agw
Ausführlicher Bericht im Nordbayerischen Kurier vom Donnerstag, 25. April