Bayreuth geht bei der TBB Trier leicht favorisiert aufs Parkett Medi in ungewohnter Rolle

Von Florian Kirchner
In der Vorsaison hatte er bei der TBB Trier den Ball im Griff, jetzt ist er Spielmacher bei Medi Bayreuth: Für Trevon Hughes wird das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein sicherlich eine besondere Partie. Foto: Kolb Foto: red

Vor einer ungewohnten Ausgangssituation steht Bundesligist Medi Bayreuth am Samstag um 20.30 Uhr: Obwohl selbst bislang noch ohne Erfolgserlebnis auf fremdem Parkett, geht die Mannschaft von Cheftrainer Michael Koch am neunten Spieltag mit einer leichten Favoritenrolle in das Auswärtsspiel bei der TBB Trier.

 
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Alles andere als rund läuft es derzeit bei den Rheinland-Pfälzern, die mit lediglich zwei Siegen aus den ersten acht Saisonspielen – zum Saisonstart gegen die Basketball Löwen Braunschweig und am vierten Spieltag bei Aufsteiger BG Göttingen – denkbar schlecht aus den Startlöchern gekommen sind. Seit nunmehr vier Spieltagen wartet das Team von Ex-Nationalspieler Henrik Rödl auf ein weiteres Erfolgserlebnis. Die Stimmung befindet sich spätestens seit der Niederlage am zurückliegenden Wochenende bei den ersatzgeschwächten Frankfurtern im Keller.

Keine Überraschung

Von außen betrachtet erscheint die aktuelle Entwicklung nicht unbedingt verwunderlich, immerhin mussten die Moselstädter mit Nationalcenter Andreas Seiferth (Artland Dragons) und dem neuen Medi-Spielmacher Trevon Hughes zwei herausragende Spielerpersönlichkeiten auf zentralen Positionen ziehen lassen.

Die entstandene Lücke auf den Guard-Positionen wurde mit dem bewährten kanadischen Routinier Jermain Anderson und dem ehemaligen A2-Nationalspieler Tony Canty, der fast die komplette Spielzeit 2013/14 verletzt pausieren musste, gestopft. Der Ex-Bayreuther Stefan Schmidt und der von der großen Flügel- auf die Centerposition versetzte Simbabwer Vitalis Chikoko versuchen nach besten Kräften, den Abgang von Seiferth an den Brettern zu kompensieren.

Zwei Neuzugänge vom Balkan

Als Neuzugänge verpflichtete Trier mit dem Serben Marko Lukovic und dem Bosnier Adin Vrabac zwei gewiss talentierte, aber noch weitgehend unerfahrene Spieler vom Balkan für die Flügelpositionen. Dagegen blieb die Verstärkung durch deutsche Top-Talente, die das immer wieder medienwirksam postulierte Trierer Nachwuchskonzept in den Vorjahren gerne als Karrieresprungbrett nutzten (Zirbes, Zwiener, Doreth, Seiferth), blieb im zurückliegenden Sommer aus.

„Trier steht mit dem Rücken zur Wand und wird vor eigenem Anhang alles versuchen, um wieder einen Sieg einfahren zu können“, warnt Medi-Trainer Michael Koch davor, das Gastspiel in der ältesten Stadt der Republik auf die leichte Schulter zu nehmen. Dabei strahlt der Coach aber einigen Optimismus aus: „Meine Mannschaft weiß, dass es in dieser Liga keine einfachen Spiele gibt. Wir können aber nach der guten Leistung gegen Ludwigsburg mit Selbstvertrauen in die Partie gehen und ich sehe gute Chancen auf ein Erfolgserlebnis.“ Schlüssel zum Erfolg soll einmal mehr die Verteidigung sein.

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