Bayreuth will den ersten Pflichtspielsieg gegen die Artland Dragons feiern Medi-Trainer fordert mehr Killerinstinkt

Von Florian Kirchner
Der kleinste Spieler der Bundesliga ist die Attraktion der Artland Dragons: David Holston (links) weist nur 1,68 m Körpergröße auf, kommt aber im Schnitt auf 10,4 Punkte und auf 2,9 Rebounds. Foto: Archiv/imago Foto: red

In bislang acht Pflichtspiel-Duellen seit dem Erstliga-Aufstieg 2010 konnten die Bayreuther gegen die Artland Dragons keinen einzigen Sieg erringen. Am Samstag (18.30 Uhr, Oberfrankenhalle) will das Medi-Team von Headcoach Michael Koch diese schwarze Serie beenden und erstmals ein Erfolgserlebnis gegen die Niedersachsen feiern.

 
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Im zurückliegenden April schienen die Medi-Korbjäger bereits kurz vor dem ersten Sieg gegen das Team aus Quakenbrück, mussten sich aber knapp mit 75:78 geschlagen geben.

Das Team des Play-Off-Teilnehmers hat sich seither nur auf wenigen Positionen verändert. Anstelle des bulligen Centerkolosses Kenny Frease, der mittlerweile für den türkischen Zweitligisten Yesilgiresun Belediye spielt, verpflichteten die Dragons dessen US-Landsmann Dennis Horner (Bakersfield Jam/USA). Horner, der acht NBA-Einsätze für die Brooklyn Nets in seinem bisherigen Karriereverlauf vorweisen kann, ist variabel auf der großen Flügel- sowie der Centerposition einsetzbar. Weitere Qualität sicherten sich die Niedersachsen auf den deutschen Positionen in erster Linie mit der Verpflichtung von A-Nationalcenter Andreas Seiferth (TBB Trier).

Ebenfalls neu ist der Ex-Bonner Aufbauspieler David McCray sowie Forward Tim Schwartz (BG Karlsruhe). Zu den herausragenden Führungspersönlichkeiten der Dragons zählen aber weiterhin die bereits bewährten David Holston, Brandon Thomas und Centerspieler Anthony King.

Angefressener Gegner

„Wir haben es in Trier an Aggressivität vermissen lassen, waren viel zu passiv, wollten das Spiel irgendwie über die Runden bringen und konnten dann dem Endspurt der Trierer nichts entgegensetzen“, blickt Medi-Headcoach Michael Koch auf die ärgerliche Auswärtsniederlage in Trier zurück. Gegen die Artland Dragons fordert Koch von seinem Team wieder „mehr Killerinstinkt“, den es im letzten Heimspiel gegen Ludwigsburg gezeigt hatte, und warnt eindringlich vor dem anstehenden Gegner: „Das ist ein Topteam, das zuletzt dreimal verloren hat und dementsprechend angefressen auflaufen wird.“

Freie Dreier unterbinden

Den Weg zum Erfolg sieht Koch einmal mehr in einer engagierten Verteidigungsarbeit. „Wir müssen unbedingt freie Dreier unterbinden, das ist die große Stärke der Dragons“, sagt der Trainer und verweist darauf, dass die Niedersachsen alleine sechs Spieler im Kader haben, die zumeist mehr Dreier-, als Zweierversuche verzeichnen und oft mit guter Quote treffen. Koch kann voraussichtlich auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, lediglich Kapitän Simon Schmitz, der im Training umgeknickt war, musste einige Tage pausieren, sollte aber am Samstag wieder zur Verfügung stehen.

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