Gastgeber Phoenix Hagen hat daheim noch nicht gewonnen Medi-Team will ersten Auswärtssieg

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Laufarbeit ist gefragt: Bei einem Vorbereitungsspiel kamen Trevon Hughes (links) und das Medi-Team mit der speziellen Spielweise der Hagener um Zamal Nixon (rechts) ganz gut zurecht. Die Bayreuther siegten 96:88. Foto: Archiv/Gausmann Foto: red

Selten ist eine Vorhersage für ein Bundesligaspiel so einfach wie an diesem Freitag, wenn Medi Bayreuth um 20 Uhr bei Phoenix Hagen antritt. Ohne Angst vor Widerspruch kann man sagen, dass in dieser Partie eine Serie zu Ende gehen wird: Entweder feiern die Gastgeber nach fünf vergeblichen Versuchen ihren ersten Heimsieg, oder die Gäste gewinnen im fünften Anlauf erstmals auswärts.

 
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Etwas relativiert wird die schwächste Heimbilanz der Liga dadurch, dass die Hagener bereits die Spitzenteams aus München (74:97), Oldenburg (83:122) und Berlin (90:98) zu Gast hatten. Allerdings gingen gegen Bremerhaven (84:85) und Braunschweig (82:91) auch schon zwei Spiele verloren, in denen die Phoenix-Anhänger wahrscheinlich mehr erwartet hatten. „Ein gewisser Druck dürfte also in eigener Halle schon auf den Hagenern lasten“, sagt Medi-Trainer Michael Koch, ohne darin aber einen Vorteil für seine eigene Mannschaft zu sehen: „Das kann sich in beide Richtungen auswirken.“

Von richtiger Krisenstimmung kann in Hagen aber nicht die Rede sein, weil drei Siege in fremden Hallen die Bilanz unterm Strich gar nicht so schlecht aussehen lassen. Nach dem dramatischen Saisonstart in Frankfurt (105:104 n. V.) waren vor allem die letzten beiden Auswärtserfolge in Ludwigsburg (87:85) und zuvor Ulm (90:74) ein mindestens gleichwertiger Ersatz für die beiden unerwarteten Heimniederlagen.

Die ungewöhnliche Zwischenbilanz der Hagener beschäftigt den Bayreuther Trainer daher weniger als ihre ungewöhnliche Spielweise, die Phoenix-Coach Ingo Freyer seit dem Aufstieg im Jahr 2009 konsequent pflegt und auch immer wieder durch dafür passende Neuzugänge bestärkt: „Mit ihrer kleinen und schnellen Aufstellung attackieren sie ohne Umwege sofort den Korb“, erklärt Koch. „So macht das keine andere Mannschaft in der Liga.“

Hagen wartet auf neuen Center

Ganz ausschließen will der Medi-Trainer nicht, dass ein in diesen Tagen erwarteter neuer Center für die Besetzung der bisher vakanten sechsten Ausländerstelle im Phoenix-Team doch schon seinen Einstand gibt, aber eine wesentliche Veränderung der Verhältnisse erwartet er dadurch kaum: „Es ist die Frage, ob jemand in so kurzer Zeit schon eine Verstärkung bewirken kann.“ Wunschkandidat der Hagener war ihr Ex-Spieler Dino Gregory, der aber von seinem polnischen Verein WM Stettin keine Freigabe bekam.

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