Medi-Team verlangt Berlinern alles ab

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Mit einer überragenden Leistung hatte Jake Odum (rechts) entscheidenden Anteil daran, dass die Bayreuther den Berlinern (links Jordan Taylor) buchstäblich bis zur letzten Sekunde große Schwierigkeiten bereiteten. Foto: Peter Kolb Foto: red

Es war fast ein Hauch von Playoff-Atmosphäre in der Oberfrankenhalle spürbar, als Medi Bayreuth im vorletzten Heimspiel der Bundesliga-Saison auf Alba Berlin traf: In einem überaus hektischen Spiel mit vielen umstrittenen Szenen verlangte die ersatzgeschwächte Mannschaft des scheidenden Trainers Michael Koch dem Pokalsieger vor 2813 Zuschauern alles ab und gab sich nur knapp mit 78:82 (37:37) geschlagen.

 
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Ohne die verletzten Daniel Mullings und Phillipp Heyden liefen die Bayreuther meist einem Rückstand hinterher, doch sie ließen sich nie abschütteln. Nach dem umjubelten 35:35-Ausgleich durch die Punkte Nummer 16 und 17 des vor allem in der ersten Hälfte überragenden Jake Odum wären sie sogar beinahe mit einer Führung in die Halbzeitpause gegangen. 2,5 Sekunden vor dem Ende des zweiten Viertels traf John Flowers von der Dreierlinie, doch die Schiedsrichter hatten ihn vorher mit dem Fuß auf der Auslinie gesehen.

Dreimal knapp in Führung

Nach dreieinhalb Minuten im dritten Abschnitt holte Flowers das aber auf gleiche Weise nach und traf wiederum aus der Distanz zur ersten Medi-Führung mit 43:42. Damit war endgültig der Kampf eröffnet, denn nun verließen sich auch die Berliner nicht mehr auf ihre spielerischen Vorteile, sondern hielten ebenso intensiv dagegen. Abgesehen vom 56:55 (28.) und 58:57 (30.) behielten zwar die Berliner die Nase vorn, doch nicht einmal den 68:77-Zwischenstand bei einer Restspielzeit von 1:45 MInuten akzeptierten die Bayreuther als vorentscheidend. 15,5 Sekunden vor Schluss verkürzte der zuvor wegen einer Wunde am Auge vorübergehend ausgefallene Odum per Dreier noch einmal auf 77:79, aber der Favorit ließ sich den Sieg doch nicht mehr nehmen.

Jake Odum glänzt mit 25 Punkten

Insgesamt glänzte Jake Odum als Topscorer der Partie mit 25 Punkten (6/8 Zweier, 3/5 Dreier, 4/5 Freiwürfe). Die übrige Bayreuther Ausbeute verteilte sich auf Travis Leslie (15), Kenneth Horton (12), Bastian Doreth (10), John Flowers, Steve Wachalski (je 5), Andreas Seiferth (4) und Malte Ziegenhagen (2). Auf Berliner Seite kamen Dragan Milosavljevic (18), Elmedin Kikanovic (16), Jordan Taylor (12) und Robert Lowery (10) auf zweistellige Punktzahlen.

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