Medi-Team nach 84:74-Sieg auf Platz vier

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Mit Beweglichkeit machte Seve Wachalski (links) die körperlichen Nachteile gegenüber Carl Baptiste (rechts) wett. So profitierten die Eisbären auf dieser Position nicht so stark vom Ausfall von De’Mon Brooks, wie sie es wohl erhofft hatten. Foto: Peter Kolb Peter Kolb Foto: red

Nicht durchgehend glanzvoll, aber doch sicher hat Medi Bayreuth auch das zweite Heimspiel des Bundesliga-Doppelspieltags gewonnen. Zwei Tage nach dem 88:75 gegen Ulm gelang gestern Abend gegen die Eisbären Bremerhaven ein Sieg mit 84:74 (46:32). Die Bayreuther nutzten damit die gleichzeitigen Niederlagen der zuvor punktgleichen Rivalen Bamberg und Bonn, um nun allein auf dem vierten Platz zu liegen.

 
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Obwohl De’Mon Brooks fehlte, der bei seiner Knieverletzung am Freitag zum Glück keinen Kreuzbandriss erlitten hat, aber mit mehrfacher Bänderdehnung doch mindestens bis zum Playoff-Start ausfallen wird, gerieten die Gastgeber kaum in Bedrängnis. Schon beim 45:25 (19.) hatten sie sich auf 20 Punkte abgesetzt.

Als in der zweiten Halbzeit die Konzentration der Bayreuther nachließ und sie sich von einer beweglichen Zonenabwehr der Eisbären aus dem Rhythmus bringen ließen, schmolz der Vorsprung zwar beim 57:48 (27.) in den einstelligen Bereich, aber richtig knapp wurde es erst 2:20 Minuten vor dem Ende beim 73:68. Hätte 30 Sekunden später ein Dreier von Ivan Elliott nicht ganz knapp das Ziel verfehlt, wäre der Medi-Sieg sogar ernsthaft in Gefahr geraten, aber statt dessen sorgten fünf Punkte von James Robinson zum 75:68 und 78:70 für die Entscheidung.

Eisbären-Coach Arne Woltmann hatte offenbar den Brooks-Ausfall nutzen wollen, indem er auf Position vier mit Carl Baptiste anstelle von Ivan Elliott einen bulligeren Gegenspieler für Steve Wachalski für die Startformation nominierte. Das ging aber eher nach hinten los, denn Wachalski brachte seine größere Flexibilität anfangs ebenso zur Geltung, wie Andreas Seiferth im Center-Duell mit dem weitgehend auf die Zone limitierten Geoffrey Groselle. Da sich zudem die Bankspieler wirkungsvoller einfügten, wirkte das Bayreuther Spiel viel variabler.

Dass sich das im ersten Viertel noch nicht so stark im Ergebnis ausdrückte, lag allein an 3/4 Dreiern von Jordan Hulls. Im zweiten Abschnitt kamen dann aber nur noch zwei Punkte des Eisbären-Spielmachers dazu, ehe er am Ende zusammen mit Groselle wieder entscheidend zur Aufholjagd der Gäste beitrug. Noch stärker schwankte die Ausbeute des Bayreuther Scharfschützen: Die eindrucksvollen 15 Punkte von Gabe York im zweiten Viertel blieben seine einzigen.

Statistik

Medi Bayreuth: ROBINSON (13 Punkte / 22:29 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz: 6), Cox (4 / 20:37 / -3), LINHART (9 / 26:25 / 10), Doreth (6 / 21:37 / -1), SEIFERTH (15 / 18:22 / 1), WACHALSKI (4 / 26:44 / 7), Amaize (4 / 19:59 / 0), Perschnick (0 / 0:14 / 0), YORK (15 / 21:41 / 19), Adler (0 / 0:14 /0), Marei (14 / 21:38 / 9); Feldwurfquote: 32/66 (48 Prozent), davon 9/25 Dreier (36 Prozent): Robinson (3/4), York (3/5), Doreth (2/6), Linhart (1/3); Freiwürfe: 11/15 (73 Prozent); Rebounds: 26 defensiv, 11 offensiv (Marei 5/4, Linhart 4/2); Ballgewinne: 7; Ballverluste: 10; Assists: 18 (Robinson 5, Linhart 5); Effektivität: 99 (Marei 18, Robinson, Linhart, Seiferth, York je 14).

Eisbären Bremerhaven: Johnson (0 / 18:20 / 15), Kessens (6 / 11:37 / -8), Breitlauch (0 / 5:03 / -9), BERHANEMESKEL (12 / 25:57 / -9), BLECK (0 / 18:19 / -10), HULLS (22 / 36:22 / -8), Bussey (4 / 17:55 / -5), Elliott (4 / 24:48 / 7), Brembly, BAPTISTE (4 / 13:16 / -21), GROSELLE (22 / 28:23 / -2); Feldwurfquote: 28/67 (42 Prozent), davon 8/29 Dreier (28 Prozent): Hulls (6/9), Berhanemeskel (2/8); Freiwürfe: 10/14 (71 Prozent); Rebounds: 24 defensiv, 13 offensiv (Groselle 2/5, Berhanemeskel 4/2); Ballgewinne: 6 (Hulls 5); Ballverluste: 11; Assists: 14 (Hulls 5); Effektivität: 77 (Hulls 28, Groselle 23).

SR: Madinger, Streit, Bittner; Zuschauer: 2719.

Stationen: 7:0 (3.), 9:8 (5.), 15:13 (9.), 20:13 (1. Viertel), 32:19 (13.), 45:25 (19.), 46:32 (Halbzeit), 55:36 (23.), 57:48 (27.), 63:52 (3. Viertel), 73:68 (38.), 84:74 (Ende).

Bilder