Bayreuther wollen bei Bayern München ohne Druck ihre kleine Chance suchen Medi-Team muss zum Meister

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Viele Umstellungen musste Bayern-Trainer Svetislav Pesic schon vornehmen, weil sein Team von Verletzungssorgen geplagt wurde und wird. Die letzte Niederlage in Trier hat gezeigt, dass es beim Meister noch nicht rund läuft. Foto: dpa Foto: red

Auch mit dem Rückhalt von zwei Siegen in Folge ist es nicht ganz einfach, am 13. Bundesliga-Spieltag reelle Erfolgsaussichten für Medi Bayreuth zu begründen. Schließlich steht am Sonntag (14. Dezember) um 17 Uhr der Auftritt beim Deutschen Meister FC Bayern München auf dem Programm.

 
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„Natürlich sind wir da klarer Außenseiter“, macht Medi-Trainer Michael Koch keine Umschweife. „Alles andere wäre vermessen.“ Allerdings kann er dieser Ausgangslage auch etwas Positives abgewinnen: „Wir haben nichts zu verlieren. Niemand wird viel auf uns wetten, und vielleicht unterschätzt man uns auch etwas.“

Immerhin lässt sich belegen, dass es kleine Chancen gegen die wohl teuerste Mannschaft der BBL hin und wieder auch für Gegner aus der Bayreuther Kategorie gibt. Der Meister ist ja nicht nur in der Euroleauge auf recht enttäuschende Weise gescheitert, als er mit sieben Niederlagen in den ersten acht Spielen vorzeitig alle Chancen vergeben hatte, sondern er kam auch schon innerhalb der Bundesliga ins Straucheln. Die 80:83-Niederlage beim großen Titelrivalen Alba Berlin war sicher kein Beinbruch, aber die 81:95-Pleite in eigener Halle gegen den Aufsteiger BG Göttingen wird selbst unter Berücksichtigung des seit Saisonbeginn bestehenden Verletzungspechs ein Schandfleck in der Saisonbilanz bleiben. Die anhaltende Unruhe durch verletzte, nachnominierte und zurückkehrende Spieler spiegelt sich auch nach einem Drittel der Saison noch immer (auf hohem Niveau, versteht sich) in einer instabilen Formkurve wider. Zuletzt blamierten sich die Münchner sogar noch einmal kräftig mit einer 74:79-Niederlage in Trier. Und die Personalsorgen reißen nicht ab: Am Donnerstag wurde gemeldet, dass Robin Benzing wegen einer im Training erlittenen Bänderverletzung im rechten Knöchel für rund sechs Wochen ausfallen wird. Kapitän Bryce Taylor fehlt seit Saisonbeginn und Spielmacher Vasilije Micic seit drei Spielen.

„Die Ergebnisse zeigen, wie unberechenbar die Liga ist“, sagt Koch. „Da gibt es immer mal wieder eine Chance auch gegen eine der großen Mannschaften.“ Allerdings müsse gerade der letzte Ausrutscher der Münchner nicht unbedingt ein Vorteil für sein Team sein: „Man kann es auch so sehen, dass sich die Bayern noch viel mehr solcher Blößen in dieser Saison nicht mehr geben werden. Vielleicht wollen sie ihren Frust nun gerade an uns auslassen.“

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