Nach enttäuschender Leistung in Ludwigsburg mit 67:93 völlig chancenlos Medi-Team mit Mängeln in allen Bereichen

Von Florian Kirchner
Zum Verzweifeln: Die Miene von Je’Kel Foster (links) scheint schon erahnen zu lassen, dass auch dieser Wurf nichts einbringen würde. Dem etatmäßigen Bayreuther Topscorer gelang kein einziger Korberfolg aus dem Feld. Foto: Mularczyk Foto: red

Medi Bayreuth hat der trostlosen Auswärtsbilanz in der Bundesliga am Freitagabend ein weiteres ernüchterndes Kapitel hinzugefügt: Bei den Riesen Ludwigsburg gab es die elfte Niederlage im zwölften Auswärtsspiel, die nach einer schwachen Leistung mit Mängeln in allen Bereichen mit 67:93 (35:54) auch noch überaus deutlich ausfiel.

 
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Noch keine drei Minuten waren gespielt, da führten die Gastgeber mit 12:4, und Medi-Coach Michael Koch sah sich zu einer frühen Auszeit gezwungen. Weder offensiv noch defensiv hatte sein Team bis dahin in die Partie gefunden. Gegen die aggressive Ganzfeldpresse der Schwaben kamen die Bayreuther auch danach zunächst zu keinem geordneten Spielaufbau. Erst die Einwechslungen von Ronnie Burrell für Javon McCrea sowie von Simon Schmitz für Jason Brickman wirkten als belebendes Element der Offensive. Nach drei Freiwurftreffern von Je’Kel Foster schmolz der Abstand auf 20:17 (9.), und Brandon Bowman beendete das erste Viertel mit einem Korbleger nach feiner Penetration zum 25:22-Zwischenstand.

Ohne „Leitwolf“ Foster starteten die Bayreuther konfus in den zweiten Abschnitt und ließen die Riesen mit einer 15:0-Serie bis auf 40:24 davon ziehen (16.). Mehrfach konnte DJ Kennedy nahezu unbehelligt durch die Zone spazieren und sein Punktekonto noch vor der Pause auf 15 Zähler ausbauen. Fast nebenbei arbeitete der Liga-Topscorer auch noch seine Gegenspieler David Brembly und Lukas Palyza auf, die beide zur Pause bereits mit je vier Fouls belastet waren. Auch bei den Rebounds konnten sich die Gäste gegenüber der dürftigen Ausbeute aus dem ersten Viertel (2) kaum steigern (5:15 bei Halbzeit). Mehrfach kamen die traumwandlerisch sicher treffenden Hausherren (76 Prozent Trefferquote vor der Pause) auch noch zu einfachen zweiten Wurfchancen.

Nach dem Seitenwechsel ließ der erste Bayreuther Korberfolg fast fünf Minuten auf sich warten, bevor Bowman einmal an der Freiwurflinie traf. Jon Brockman hatte kurz zuvor mit einem Alley-Oop-Dunking sowie einem weiteren krachenden Dunking für beste Partystimmung und die bis dahin höchste Führung der Ludwigsburger gesorgt (64:35). Dem überragenden Kennedy war es vorbehalten, die Riesen mit 30 Punkten in Front zu werfen (73:43/29.). Die Partie war längst entschieden, und die Hausherren brachten den hohen Vorsprung danach auch souverän über die Ziellinie, nicht ohne ihre Fans dabei noch mit dem einen oder anderen „Schmankerl“ zu verwöhnen.

Neben Kennedy (27 Punkte) und Brockman (17) kamen bei Ludwigsburg auch Kerron Johnson (14) und Adam Waleskowski (10) auf zweistellige Punktzahlen. Auf Bayreuther Seite gelang dies Javon McCrea (19), David Brembly (16), Ronald Burrell (13) und Brandon Bowman (10).

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