Medi-Team mit guter Ausgangsposition

Von Dino Reisner
Matchwinner: Nate Linhart (am Ball, gegen Ludwigsburgs Topscorer Thomas Walkup) erzielte zehn seiner 14 Punkte in den letzten acht Spielminuten. Foto: Peter Kolb Foto: red

Die Teilnahme am Final-Four-Turnier der Champions League und damit der größte internationale Erfolg einer Bayreuther Mannschaft überhaupt ist für die Medi-Basketballer in greifbare Nähe gerückt. Mit dem 86:81 (33:41)-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel am Dienstag bei den Riesen Ludwigsburg schuf sich das Team von Trainer Raoul Korner eine optimale Ausgangsposition für das Rückspiel am Mittwoch nächster Woche in der Oberfrankenhalle (20 Uhr).

 
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Am Samstag steht für die Bayreuther aber erst einmal die knifflige Auswärtsaufgabe in der Bundesliga beim Tabellen-Elften Gießen 46ers (18 Uhr) auf dem Programm.

Matchwinner in der Ludwigsburger Arena war Nate Linhart, der zehn seiner 14 Punkte in den letzten acht Spielminuten erzielte, als die Bayreuther einen 60:69-Rückstand noch in einen Sieg drehten. Nationalspieler Robin Amaize stand nach seiner Fußverletzung zwar wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Bastian Doreth knickte in der 32. Minute um und musste in die Kabine geführt werden. Nach kurzer Behandlungspause kehrte der Kapitän aber zumindest wieder auf die Bank zurück.

Nach einer hektischen Anfangsphase fanden die Gastgeber als erstes zu ihrer Treffsicherheit und zogen bis zur 10. Minute kontinuierlich auf zehn Punkte (18:8) davon – ein Debakel schien sich abzuzeichnen. Den Bayreuthern machten neben der anfangs schwachen Trefferquote vor allem die unzähligen Ballverluste (allein sechs im ersten Viertel) gegen die Ludwigsburger Pressverteidigung zu schaffen.

Mit einem viertelübergreifenden 7:0-Lauf zum 18:15 fanden die Gäste jedoch ins Spiel zurück. Nach einer Auszeit von Trainer Raoul Korner hielten sie nicht nur dagegen, sondern übernahmen in der 17. Minute mit 28:27 sogar die Führung. Unverständlich, dass sich danach wieder einige Nachlässigkeiten einschlichen. Mit einem 33:41-Halbzeitrückstand ging es in die Kabine. Bei Rebounds (24 gegenüber 20) und Wurfquote (43 gegenüber 41 Prozent) war Bayreuth das bessere Team, allerdings standen auch elf Ballverluste zu Buche (Ludwigsburg nur zwei).

Auszeit zeigt Wirkung

Nach Seitenwechsel waren zunächst weiter die Hausherren spielbestimmend. In der 24. Minute hatten sie mit elf Punkten ihre höchste Führung (52:41) herausgeholt. Trainer Korner reagierte erneut mit einer Auszeit.

Und die zeigte Wirkung: Das Bayreuther Spiel war nun kontrollierter, die Ballverluste wurden reduziert und die Ludwigsburger Schnellangriffe unterbunden. In der 28. Minute holte De’ Mon Brooks nach einem Offensiv-Rebound die Führung zurück (56:55).

Doch die Ludwigsburger bäumten sich wieder auf und setzten sich bis zur 32. Minute auf neun Punkte (69:60) ab. Dann riss Linhart das Spiel an sich. In James Robinson (sechs Punkte in der Schlussphase) und Assem Marei (fünf) hatte er zwei effiziente Partner. Insgesamt war die Trefferquote der Bayreuther in der zweiten Hälfte (63 Prozent aus dem Feld) grandios.

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