Medi holt Pointguard aus bosnischer Liga

Ein physisch starker Pointguard: James Arthur Robinson III hat seine Führungsqualitäten in der abgelaufenen Spielzeit bei KK Igokea nachhaltig unter Beweis gestellt. Foto: imago Foto: red

Der Kader von Medi Bayreuth gewinnt weiter an Kontur. Kaum war der Abgang von Pointguard Kyan Anderson vermeldet, hat der Vierte der zurückliegenden Bundesliga-Hauptrunde diese Schlüsselposition neu besetzt – mit James Arthur Robinson III.

 
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Der 23-jährige US-Amerikaner ist in der Bundesliga ein unbeschriebenes Blatt. Auf dem europäischen Kontinent indes hat der 190 cm große und 90 kg schwere Aufbauspieler seine Spuren schon hinterlassen.

Seine erste Profisaison spielte Robinson zuletzt in Aleksandrovac für KK Igokea. Die Mannschaft aus der Republik Srpska, einem Teilstaat im Norden Bosnien und Herzegowinas, nahm in der abgelaufenen Saison sowohl an den Spielen der bosnischen Liga als auch am Wettbewerb der Adriatic Basketball Association (ABA) teil.

Robinson zum MVP in der Finalserie gewählt

In der bosnischen Liga holte sich Igokea die Meisterschaft. Im entscheidenden fünften Finalspiel führte Robinson sein Team mit 17 Zählern zum Sieg und wurde zum wertvollsten Spieler (MVP) der Finalserie gekürt. Insgesamt bestritt er 16 Saisonspiele und brachte es hierbei auf durchschnittlich 28,9 Minuten Einsatzzeit. In dieser steuerte er 15,1 Punkte bei, holte sich 4,3 Rebounds und lieferte 3,8 Assists.

In der ABA beendete KK Igokea die Saison mit einer Bilanz von 13 Siegen und 13 Niederlagen auf dem fünften Platz. In 24 Spielen kam der neue Medi-Aufbauspieler durchschnittlich auf folgende Werte: 28,1 Minuten Einsatzzeit, 12,8 Punkte, 3,5 Rebounds und 3,7 Assists. Medi-Trainer Raoul Korner beschreibt den Neuzugang, der einen Einjahresvertrag erhält, in einer Vereinsmitteilung als großen, physisch starken Pointguard, „der seine große Stärke im Attackieren des Korbes hat und dabei sowohl für seine Mitspieler kreieren als auch selbst den Abschluss suchen kann“.

Beeindruckt habe ihn, so ergänzt der Medi-Coach, „mit welcher Souveränität Robinson bereits als Rookie in der Adriatic League sein Team zu einer sensationellen Saison geführt hat. Ich bin überzeugt davon, dass sein Spielerprofil maßgeschneidert für die BBL und für unser Team ist“. Seinen neuen Spielmacher wird Korner bereits in wenigen Tagen bei der NBA Summer League in Las Vegas treffen, wenn der 23-Jährige für die San Antonio Spurs auflaufen wird.

In den Fußstapfen von Brad Wanamaker

Nach seiner Schulzeit an der DeMatha Catholic High School wechselte Robinson 2012 an die Universität von Pittsburgh, wo er in die Fußstapfen des ehemaligen Bamberger Spielmachers Brad Wanamaker trat. Für die Panthers stand Robinson in 136 Spielen auf dem Parkett. Dort kam er bei durchschnittlich 31 Minuten Einsatzzeit auf 8,2 Punkte, 4,4 Assists und 3,0 Rebounds und hatte damit ähnliche Werte wie Wanamaker während seiner Collegezeit bei den Panthers.

Mit der U18-Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten gewann Robinson 2012 die FIBA Americas Meisterschaft im brasilianischen Sao Sebastian. 2013 holte er sich an der Seite der heutigen NBA-Stars Elfrid Payton (Orlando Magic), Aaron Gordon (Orlando Magic) und Jahlil Okafor (Philadelphia 76ers) mit Team USA die Goldmedaille bei den U19-Weltmeisterschaften in Prag.

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