EINZELKRITIK
JAMES ROBINSON (17 Punkte / 20:59 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz: 7): Brauchte etwas, um in die Partie zu finden, war dann aber starker Taktgeber mit guter Wurfquote aus dem Feld (6/11) und dem Auge für den Nebenmann (4 Assists). Machte hin und wieder einen Schnörkel zu viel und vergab so eine noch bessere Ausbeute, war trotzdem klarer Sieger im Duell gegen Janavicius.
John Cox (4 /12:52 /10): Benötigte ein paar Minuten Einsatzzeit, um sich an seine Gesichtsmaske zu gewöhnen, blühte im letzten Viertel auf – mit vier Punkten und drei Steals. Auch mit sehr brauchbarer Verteidigung gegen den starken Lansdowne.
NATE LINHART (10/25:52 / 16): Glänzende Vorstellung in allen Bereichen, bis zur Halbzeit herausragender Medi-Akteur mit sechs Assists und drei Rebounds, obgleich er in der Defensive stark gefordert war. Degradierte nebenbei Klepeisz zur Bedeutungslosigkeit. Wurde zum Schluss komplett geschont.
Bastian Doreth (0/15:53 / -3 ): Ungewohnt fahriger Auftritt des Kapitäns, mit Problemen im Ballvortrag, defensiv gewohnt solide, offensiv überhaupt kein Faktor.
ANDREAS SEIFERTH (12 /21:58 / 6): Hatte anfangs großen Anteil daran, dass Löwen-Topscorer Eatherton überhaupt nicht in die Partie kam. Gegen die Braunschweiger Center-Alternative Alte zeigte er sogar einen Klassenunterschied auf.
Steve Wachalski (6 /19:01 / 15 ): Sehr zurückhaltender Beginn mit einem Punkt und drei Rebounds in der ersten Hälfte. Probleme gegen den schnellen Morse in der Defense. Klare Steigerung nach der Pause – gute Arbeit unter den Brettern (3/2 Rebounds).
Robin Amaize (6 /17:52 / 13 ): Brachte gute Impulse von der Bank, ohne dabei zu überdrehen (4 Rebounds, 3 Assists). Dreierquote (0/4) trübte seinen guten Eindruck etwas.
DE’MON BROOKS (17 /20:59 / 7): Der herausragende Spieler des ersten Viertels mit zehn Punkten, einem Assist, einem Rebound und einem Steal. Wurde danach etwas geschont, war aber immer ein belebendes Element, sobald er aufs Parkett kam (7/8 Würfe aus dem Feld). Neben Linhart der herausragende Bayreuther.
GABE YORK (11 /23:34 / 5): Anfangs noch kein Faktor (1/4 Würfe von der Dreierlinie bis zur Halbzeit). Steigerte sich danach zwar, blieb mit 4/11 Feldwürfen aber hinter seinen eigenen Ansprüchen zurück.
Assem Marei (4 /18:02 / 16 ): Solide, aber keine herausragende Partie, dafür fehlte es ihm an Treffsicherheit. Mit sehr engagierter Arbeit unter den Brettern (4/2 Rebounds).
STIMMEN
Frank Menz (Trainer Braunschweig): „Wir wussten, dass das für uns hier ein ganz schweres Spiel wird, haben uns aber darauf gefreut und geplant, dagegenzuhalten. Ich glaube, es ist uns ganz gut gelungen. Wir haben alles reingeschmissen, was wir haben – mehr haben wir einfach nicht. Wir hätten natürlich ein paar Würfe mehr treffen können. Wir haben das Rebound-Duell gewonnen und 16 Offensivrebounds geholt. Am Ende hat uns im Vergleich zu Bayreuth doch Qualität gefehlt.“
Raoul Korner (Trainer Bayreuth): „Ich möchte meiner Mannschaft ein riesen Kompliment machen. Es ist nicht selbstverständlich, nach einem derart emotionalen und wichtigen Sieg wie am Mittwoch noch einmal die Energie zu mobilisieren und vor allem in der Defensive so zu agieren. Ich finde, wir haben die Aufgabe heute sehr überzeugend gelöst, phasenweise sogar exzellent gespielt. Braunschweig hat sich auch nicht hängen lassen, sondern bis zur 40. Minute gefightet und somit ein attraktives Spiel geboten. Unser Fokus liegt jetzt voll auf Istanbul.“
DeAndre Lansdowne (Spieler Braunschweig): „Wir hatten drei Wochen Pause, die Bayreuther haben ständig gespielt – Bundesliga, Pokal, Champions League –, sie waren im Rhythmus. Das hat man heute ganz klar gemerkt.“
Nate Linhart (Spieler Bayreuth): „Es war nicht ganz einfach für uns nach diesem sehr emotionalen Spiel gegen Besiktas, aber wir haben das gut gelöst und ganz viel Energie aufs Feld gebracht. Mir hat es heute großen Spaß gemacht. Ich habe das genommen, was Braunschweig mir gegeben hat.“