Medi verliert auch das zweite Spiel

Florian Kirchner
 Foto: red

Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth steht jetzt „mit dem Rücken zur Wand“: Die Wagnerstädter mussten sich auch im zweiten Spiel der Playoff-Serie den MHP RIESEN Ludwigsburg mit 74:79 (41:40) geschlagen geben und stehen nun am kommenden Dienstagabend in Ludwigsburg unter extremem Druck: Nur mit einem Sieg können die Bayreuther den Beginn der Sommerpause noch verschieben und den Halbfinaleinzug der Schwaben verhindern.

 
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Medi Bayreuth startete angriffslustig in die Partie und dominierte im ersten Viertel, allen voran der glänzend aufgelegte De´Mon Brooks, der zum 25:10 (10.) alleine zehn Punkte beisteuern konnte. Mit fortschreitender Spielzeit fanden dann jedoch die Gäste zu ihrem offensiven Rhythmus und starteten angeführt von Elgin Cook und Dwayne Evans die Aufholjagd: Punkt um Punkt schmolz der Bayreuther Vorsprung bis zum 41:40 (20.) – Pausenstand.

Mit einem 8:0-Lauf stürmten die Ludwigsburger aus der Kabine und hielten die Medi-Korbjäger vier Minuten ohne Punkte. Die Hausherren antworteten dann jedoch mit einem 14:2-Lauf und konnte sich für kurze Zeit die Führung zurückerobern. Fortan ging es hin und hier bis in die Crunchtime. Dwayne Evans brachte die Gäste zu Beginn der 39. Minute mit 70:74 in Front, Gabe York verkürzte (72:74). Nach einer Auszeit fanden die Gäste Adam Waleskowski an der Dreierlinie und der RIESEN-Routinier versenkte zum letztendlich vorentscheidenden 72:77 (40.). Brooks konnte Bayreuth zwar noch auf 74:77 heranbringen, dann ließ Cook zwei Freiwürfe ungenutzt verstreichen und James Robinson verfehlte kurz vor der Schlusssirene von der Dreierlinie den Ausgleich. Den Schlusspunkt setzte schließlich Ludwigsburgs erneut bärenstark auftrumpfender Leitwolf Thomas Walkup (16 Punkte, 6 Rebounds) an der Freiwurflinie zum 74:79-Endstand.

„Es war von der Intensität her ein komplett anderes Spiel heute als vor wenigen Tagen. Man sieht das nicht nur am Score, sondern ich denke, man hat gespürt, dass die Mannschaft von Anfang an hellwach und da war. Und so habe wir Ludwigsburg einen Fight von der ersten bis zur letzten Minute geliefert. Am Ende waren es Kleinigkeiten, ein paar wirklich starke Würfe von Ludwigsburg, die gefallen sind. Ich kann der Mannschaft heute nichts vorwerfen, sie hat bis zum bitteren Ende gefightet“, fasste Medi-Head Coach Raoul Korner nach der Partie zusammen und präsentierte sich kämpferisch: „Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, gibt es nur noch eine Richtung, in die man marschieren kann. Das müssen wir jetzt tun!“

„Ich bin sehr stolz über die 2:0 Führung in der Serie, aber sie ist noch nicht vorbei. Die Atmosphäre war wieder super, es war sehr laut hier“, gratulierte RIESEN-Coach John Patrick seinem Team zu drei Matchbällen. Den ersten haben die Schwaben gleich am kommenden Dienstag um 20:30 Uhr in eigener Halle.

Medi Bayreuth vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 74:79 (41:40)

Arena: Oberfrankenhalle | Zuschauer: 3.037

Medi Bayreuth: York (19/5), Brooks (24/3), Doreth (0), Seiferth (0), Linhart (3/1), Robinson (7/1), Cox (6), Amaize (0), Marei (9), Perschnick (dnp), Adler (dnp), Wachalski (6/2)

MHP RIESEN Ludwigsburg: Cook (18/4), Walkup (16/3), Waleskowski (11/3), Johnson (4), Evans (13), Senglin (12/2), Müller (0), McCray (0), Peter-McNeilly (5/1), Koch (dnp), Geske (dnp)

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