Marius Kastner wird Deutscher Meister

Marius Kastner bewältigt einen der zwei langen und steilen Anstiege auf der anspruchsvollen Weltcupstrecke der Tour de Ski in Oberstdorf. Foto: Stephan Popp Foto: red

Deutscher Meister im Massenstart sowie Vizemeister im Sprint und Einzelstart – so lautet die Ausbeute des überragenden Marius Kastner vom SC Neubau bei den nationalen Titelkämpfen der Skilangläufer im WM-Stadion von Oberstdorf.

 
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Auf der anspruchsvollen Weltcupstrecke der Tour de Ski, die mit zwei langen und steilen Anstiegen sowie schnellen Abfahrten gespickt war, bestimmte er den Massenstart über zehn Kilometer in der freien Technik von Anfang an in der Spitzengruppe taktisch klug. Aufgrund der überragenden Renneinteilung im dritten Wettkampf innerhalb von drei Tagen konnte Kastner am letzten Anstieg angreifen und flog den Berg förmlich hinauf, so dass ihn seine Konkurrenten in der U 16-Klasse nur noch von hinten sahen. Im Ziel hatte er in der Zeit von 24:32,7 Minuten knapp sechs Sekunden Vorsprung auf den Zweiten Leo Paluka (SC Oberstdorf) und knapp zehn auf den Dritten Carlos Lang (SSV Geyer).

Bereits im Sprint hatte Marius Kastner mit seinem zweiten Platz hinter Florian Strauch (Rhöner WSV) überzeugt – als Einziger der acht Sportler aus Oberfranken. Im Zehn-Kilometer-Lauf in der klassischen Technik ließ er den Thüringer Strauch dann zwar um drei Sekunden hinter sich, musste sich im Schlussspurt aber Max Göther (VSC Klingenthal) mit 5,5 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Aufgrund der Leistungen bei der Deutschen Meisterschaft, die nicht zuletzt dank der Skitester und Techniker um Chefwachser Toni Flöttl möglich waren, wurde Kastner ebenso wie Kim Hager vom SC/TV Gefrees für den Europacup in Cogne (Aostatal/Italien) nominiert. Beide werden am Donnerstag die zehnstündige Anreise für die zwei Wettkämpfe am Samstag und Sonntag mit der Nationalmannschaft auf sich nehmen.

Kim Hager im Klassikrennen Dritte

Hager hatte in Oberstdorf ihre guten Ergebnisse vom Europacup wiederholt und sich im Klassikrennen der U 20-Juniorinnen in 30:35,2 Minuten den dritten Rang hinter zwei Nationalmannschaftsläuferinnen geholt. Ihr Rückstand zu Anna-Maria Dietze (Neuhausen) betrug 17 Sekunden, zur souveränen Siegerin Celine Mayer (SC Oberstdorf) fehlten schon fast eineinhalb Minuten. Im Massenstart konnte die Gefreeserin sehr lange mit neun Damen des B- und C-Kaders des Deutschen Skiverbands mitlaufen. Als Vierte (25:15,2) verpasste sie einen weiteren Podestplatz lediglich um zwei Zehntelsekunden. Es gewann Anna-Maria Dietze (25:05,8).

Luis Schwinger (SC Neubau) lag die Woche über mit starker Grippe noch komplett flach, weshalb seine Leistung (Ränge elf und 17 in der U 16) umso höher zu bewerten ist. In der gleichen Altersklasse wurde Jule Zeißler (SC/TV Gefrees) zweimal Neunte, ihre Vereinskameradinnen Louisa Ott und Katharina Haberstumpf liefen im Klassikrennen auf Platz 13 beziehungsweise 17 durchs Ziel. Lena Schultes (WSV Weißenstadt) konnte im starken U 18-Feld mit drei Mädchen aus der Jugendnationalmannschaft mit zwei 19. Rängen hingegen nicht an die guten Ergebnisse der vergangenen Wochen anknüpfen.

Paul Frohmader Fünfter

U 20-Junior Paul Frohmader, ebenfalls vom WSV Weißenstadt, musste sechs Runden zu je 2,5 Kilometer absolvieren und daher seine Kräfte clever einteilen. Nach Platz sieben im Klassikrennen reihte er sich im Massenstart hinter den Nationalmannschaftsläufern auf dem fünften Rang ein und behauptete die zweite Position in der Gesamtwertung des Deutschlandpokals. Bevor es am 10. und 11. März im Schwarzwald noch einmal um Punkte geht und zwei Wochen später das Finale in Reit im Winkl ansteht, hat Frohmader (234) 19 Punkte Rückstand zu Franz Bergelt (253).

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