Mann rast auf Polizeibeamte zu - Schüsse

Archivfoto: dpa Foto: red

In Kalchreuth im Landkreis Erlangen-Höchstadt hat ein Mann sich das Leben genommen. Zuvor war er mit seinem Auto auf die Polizeibeamten zugerast, die ihn mit Schüssen stoppen wollten. Das misslang.

 
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Gegen 18.30 Uhr verständigten Anwohner in Kalchreuth die mittelfränkische Polizeieinsatzzentrale und teilten mit, dass ein 53-jähriger Mann offenbar in suizidaler Absicht aus einem Einfamilienhaus mit einem Gewehr gelaufen und mit seinem Wagen davongefahren sei. Sofort wurden umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet.

Wenig später bemerkten eine Streife der PI Erlangen-Land sowie eine Zivilstreife das Fahrzeug auf einem Parkplatz in der Schulstraße, heißt es im Polizeibericht. Als die Beamten sich zwecks einer Kontrolle und möglichen Festnahme dem Hyundai näherten, gab der Fahrer Gas und fuhr nach aktuellem Kenntnisstand ungebremst auf die Einsatzkräfte zu. Die Polizeibeamten gaben mehrere Schüsse ab, um den Fahrer zu stoppen. Dennoch fuhr er ungebremst weiter und flüchtete.

Nur wenige Minuten später entdeckte man den Fahrer in diesem Fahrzeug am Kalchreuther Bahnhof. Nach vorsichtiger Annäherung stellte man fest, dass der Mann tot auf dem Fahrersitz saß. Offensichtlich hatte er sich das Leben genommen.

Die ersten Ermittlungen übernahm der Kriminaldauerdienst. Die weiteren Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Erlangen geführt. Die Sachbearbeitung in Bezug auf den polizeilichen Schusswaffengebrauch werden zuständigkeitshalber an das Bayerische Landeskriminalamt in München übergeben, hieß es weiter.

 

Hinweis:

Der Pressekodex sieht vor, dass über Suizide zurückhaltend berichtet wird. Dies gilt insbesondere für die Nennung von Namen und die Schilderung näherer Begleitumstände. Grund für die Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Selbsttötungen. Daher werden wir nicht im Detail über den Vorfall berichten.

Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

red

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