Preise gehen nach unten
„Wir kämpfen für unser eigenes Marktkrisenmanagementkonzept“, so Hartmann. In der Milchbranche habe man sich mit positiven Zukunftsprognosen überschlagen. Doch trotzdem haben sich im vergangenen Jahr wegen weltweit gestiegener Milchmengen und gleichzeitigem Nachfragerückgang die Preise kontinuierlich nach unten entwickelt. „Wir Milchviehhalter haben zum Quotenende noch einmal gemerkt, wie schon kleine Mengenveränderungen große Preisveränderungen nach sich ziehen“, mahnte die Kreisvorsitzende. Zwar habe sich der Milchpreis noch einmal kurz erholt, weil einige kräftig auf die Bremse getreten sind, aber damit sei es nun vorbei. Was sich schon lange abgezeichnet habe, sei nun Realität. Die Börsennotierungen für Butter, Milchpulver und Käse sinken auf globaler und nationaler Ebene, so Hartmann weiter. Und so befinden sich die Milchviehhalter nach 2009 und 2012 erneut in einer Milchmarktkrise. Hartmann appellierte, entsprechende Handlungsschritte einzuleiten, da man diese von der Politik und den Molkereien nicht erwarten könne. Massive Kritik übte Hartmann an den Molkereien, die das Risiko schlechter Preisabschlüsse mit dem Handel komplett auf die Erzeuger abwälzen könnten. „Viel Menge verbilligt den Rohstoffeinkaufspreis für die Molkereien“, sagt die Kreisvorsitzende.