Luftfilter-Firma auf Wachstumskurs

Von Brigitte Grüner
Die Firma Nittmann investiert im Auerbacher Gewerbegebiet 600 000 Euro. Foto: Brigitte Grüner Foto: red

Wesentlich mehr Lagerkapazitäten benötigt die Firma Nittmann Filter e.K.. Die bestehende Halle an der Alpostraße wird um mehr als das Doppelte erweitert. Insgesamt werden derzeit rund 600.000 Euro in den Standort Auerbach investiert.

 
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„Die 2008 erbaute und 2010 erweiterte Lagerhalle reicht nicht mehr. Wir müssen jetzt Kapazitäten schaffen, sonst werden wir den Anforderungen unserer Kunden nicht mehr gerecht“, sagt Siegfried Nittmann, der das Unternehmen 1995 gegründet hat. Von Auerbach aus werden zurzeit rund 2000 Firmen in ganz Deutschland beliefert. Nur ein Prozent des Umsatzes geht in den Export. Der Kundenstamm wachse jährlich um 150 bis 200 Kunden aus Handwerk, Handel und Industrie, freut sich der Kaufmann.

Lackieranlagen und Klimaanlagen

Hier liegt auch der Grund für die Betriebserweiterung. Die Kunden verlangen meist kurzfristige Lieferungen. Innerhalb weniger Tage muss die bestellte Ware im Haus der Kunden sein. Deshalb ist Siegfried Nittmann gezwungen, noch größere Mengen und ein erweitertes Produktprogramm an Luftfiltermedien für Lackieranlagen und Klimaanlagen auf Lager zu haben.

Steigende Nachfrage

Der Bekanntheitsgrad der Auerbacher Firma, die als reines Familienunternehmen gestartet war, wächst fortlaufend. Besonders in der Industrie hat sich das Unternehmen seit Jahren etabliert. Hier liegen die Ursachen für die steigende Nachfrage. Vier von sieben Autoherstellern in Deutschland werden von Nittmann bereits beliefert. Dazu kommen Automobilzulieferer aus allen Branchen. Ein weiterer Grund für die gestiegene Nachfrage ist ein breit gestreutes und modernes Marketing, um das sich Sohn Manuel Nittmann kümmert. Er unterstützt seinen Vater seit vier Jahren in der Geschäftsleitung.

Luftfilter für Wohnraumlüftungen

Mit der erweiterten Lagerkapazität möchte der Auerbacher Betrieb auch in den Bereich der Luftfilter für Wohnraumlüftungen vorstoßen. Hier sei noch ein stark wachsender Markt zu erwarten, da das Bewusstsein der Menschen gegenüber Feinstaub zunehme, erklärt Siegfried Nittmann. Im Wohnungsbau werden heutzutage so hohe Wärmedämmwerte vom Gesetzgeber gefordert, dass sich viele Bauherren für eine zentrale Wohnraumlüftungsanlage entscheiden. In solchen Anlagen werden häufig Luftfilter eingebaut.

Feinstaub in Wohnhäusern

Auch für die Luftreinigung von Feinstaub in Wohnhäusern, Arztpraxen, Büros, Schulen, Krankenhäusern oder Handwerksbetrieben wie zum Beispiel Bäckereien oder Schreinereien hat die Firma geeignete Geräte mit hochwertigen Filtern im Lieferprogramm. Von der Effektivität der Filter ist Siegfried Nittmann überzeugt. Er führt Messungen der Feinstaubpartikel vor und während des Einsatzes der Luftreiniger als Beweis an.

Der geschäftliche Erfolg schafft auch Arbeitsplätze. Aktuell beschäftigt die Firma sieben Vollzeit- und vier Teilzeitkräfte. Eine Person wurde im Zuge der Baumaßnahme zum 1. März neu eingestellt. „Wenn das Wachstum weiter so anhält, werden mittelfristig weitere Arbeitsplätze in Lager und Büro entstehen“, ist der Inhaber zuversichtlich. Für die momentan laufende Erweiterung seines Betriebs nimmt er immerhin 600.000 Euro in die Hand. Seit 2008 hat Siegfried Nittmann insgesamt rund eine Million Euro in den Standort Auerbach investiert. Aktuell wird die überdachte Fläche von 720 auf 1840 Quadratmeter erweitert. Die neue Halle soll bereits Mitte des Jahres bezogen werden. Die restlichen Baumaßnahmen möchte Nittmann bis zum Winter abschließen.