Lokalmatadore feiern Heimsieg

Von Jürgen Schott
Julius Spantig (rechts) und Jan Wißling (links) vom BSV 98 Bayreuth sind die neuen Stadtmeister. Hier setzt Spantig gegen den Block von Ralph Graunke einen Schmetterball an. Foto: Peter Kolb Foto: red

Sie haben in diesem Jahr schon bayernweit mit gutem Erfolg gespielt, doch die Bayreuther Stadtmeisterschaft, bei der es keine Ranglistenpunkte gibt, lag Jan Wißling und Julius Spantig ganz besonders am Herzen. Das Duo vom BSV 98 holte sich den Beach-Cup. Einen Favoritenerfolg gab es auch bei den Frauen durch Katharina Schön und Sophia Höreth (Altdorf/N.H. Young Volleys).

 
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„Fast noch wichtiger als der Triumph im Endspiel gegen die Mitfavoriten Stefan Kolb und Johannes Bauer war uns der Halbfinalsieg“, sagte Wißling. Da hatte er sich mit seinem Partner im vereinsinternen Duell gegen die Routiniers Christian Dinkel und Titelverteidiger Volker Nissels mit 12:15, 15:13, 15:13 durchgesetzt. Nach dem 13:13 im dritten Satz entschieden ein Block von Wißling und ein Ball von Nissels, der an der Netzkante hängen blieb, die enge Partie.

„Chris hat gut verteidigt und Volker gezeigt, welch hohes Niveau er hat“, lobten Wißling (24) und Spantig (25) die knapp besiegten Kollegen, mit denen sie im Herbst als Aufsteiger in der Regionalliga in der Halle auf Punktejagd gehen werden. „Wir alle, vor allem Coach Andreas Rüger, sind heiß, im Elfer-Feld nicht auf den letzten vier Plätzen zu landen, um Abstieg oder Relegation zu vermeiden“, versicherte Wißling, für den mit seinem Partner neben dem Hallen-Training ein letztes Beach-Turnier am Wochenende in Ingolstadt auf dem Programm steht.

2:0-Sieg im Finale

Das Bayreuther Finale hatten die Lokalmatadore gegen den Memmelsdorfer Kolb und den früheren Bayreuther FSV-Fußballer „Joba“ Bauer (jetzt München) knapp zehn Stunden nach Turnierbeginn mit 2:0 für sich entschieden. Über 9:5 und 12:8 gewannen sie Satz eins 15:10, und auch im zweiten Durchgang nutzte dem Gegner – im Halbfinale Bezwinger von Jens Beller und Markus Graf (15:3, 16:14) – eine Auszeit nach dem 3:8-Rückstand nichts mehr. Für das 15:11 sorgte Bauer mit einem Service ins Aus.

Gewinnerinnen standen schon kurz vor dem Aus

Das Aus war im Damen-Wettbewerb für Schön/Höreth ganz nahe, als sie im Halbfinale gegen die mittelfränkischen Bayreuth-Studentinnen Alina Haider und Sabine Heußer nach verlorenem ersten Satz schon mit 7:11 zurücklagen. Doch die Drittligaspielerin vom TV Altdorf und die Neudrossenfelderin bogen die Partie noch um (15:13, 15:13) und gewannen auch das Endspiel.

Anthea Arns/Carina Friedrich (TSVgg Stadecken-Elsheim/TB-ASV Regenstauf) leisteten bis zum 9:9 im ersten Satz heftigen Widerstand, verloren aber 10:15. Und obwohl Schön/Höreth weitestgehend auf ein Blockspiel verzichteten, waren sie auch im zweiten Satz die Besseren (15:7).

„Wir hatten zu Turnierbeginn drei eher leichte Spiele und kamen dann etwas ins Schleudern, als wir von Alina und Sabine im Halbfinale gefordert wurden“, erklärte Höreth, die mit ihrer Partnerin in den sechs Sätzen bis dahin im Schnitt nur je vier Zähler abgegeben hatte. „Aber wir haben das Ding ja zum Glück noch gedreht und dann ein gutes Finale gespielt.“

„Na klar, träumt man bei so einem Zwischenstand im zweiten Satz schon ein wenig vom Endspiel, das nur vier Punkte entfernt ist, aber wir hatten auch immer im Hinterkopf, wie stark unsere Gegnerinnen sind“, sagte Alina Haider, die beim FC Dombühl (nahe Ansbach) in der Landesliga spielt, nach dem Halbfinale. Ebenfalls eng war es im anderen Vorschlussrundenspiel, das Arns/Friedrich gegen Julia Wohlrab und Carolin Meyer mit 16:14, 17:15 gewannen.

Ausgeruhte Teams im Vorteil

Die Anstrengungen des Samstags wirkten sich bei den Männern im Mixed tags darauf aus, gab Spantig zu: „Ich verliere mit Anthea in der Vorrunde gegen die späteren Sieger, Jan kommt mit Alina auch nicht ins Halbfinale. Im Endspiel stehen zwei Teams, die 24 Stunden vorher gar nicht oder wenig strapaziert worden waren.“

„Die Ösis“, also Jessi Hintzsche und Alex Eisenhut (früher TS Bayreuth), holten sich im Finale ein 2:0 gegen Nina Genz und Viktor Hofmann, die damit ihren dritten Beach-Cup-Sieg in Folge hauchdünn verpassten. „Und ich war schon froh, dass wir als Gruppenzweite überhaupt unter die letzten Acht gekommen waren“, wunderte sich Siegerin Hintzsche über das eigene Abschneiden.

Wißling/Friedrich hatten im Viertelfinale einen Matchball vergeben und waren gegen Christine Prügel/Manuel Wolz ausgeschieden, die wiederum eine Runde später scheiterten.

Die beste unter sechs Hobbymannschaften war das Team Julia (Bayreuther TS), das das Quartett „Fünfter“ und den SC Raiffeisen Bayreuth auf die Plätze verwies.

Info:Die Bayreuther Stadtmeisterschaften 2018 sind für den 14./15. Juli terminiert.