Loewe hatte sein selbst gestecktes Ziel, 2016 operativ in die Gewinnzone zu kommen, nicht erreicht. Der Umsatz stieg zwar kräftig um 23 Prozent auf 133,9 Millionen Euro, aber es blieb kein Gewinn übrig. Nur auf dem Papier. Mit der Übertragung der Markenrechte auf eine neue Tochtergesellschaft aktivierte Loewe einen außerordentlichen Bilanzeffekt von 40 Millionen Euro, was unterm Strich zu einem Jahresüberschuss von 34,8 Millionen Euro führte.
Brückenfionanzierung nötig
2017 wuchs der Umsatz erneut zweistellig und Loewe habe erstmals operativ (Ebit) ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt, sagte Unternehmenssprecher Roland Raithel unserer Zeitung auf Anfrage. „Wir sind gut unterwegs.“ Bright Capital sei ins Spiel gekommen, weil eine Brückenfinanzierung nötig wurde. Die ersten neun Monate 2017 seien besser gewesen als die letzten drei.
Raithel bestätigte, dass Loewe unabhängig vom aktuellen Engagement von Bright Capital langfristig einen Partner sucht. Auch Hüsges hatte im Gespräch mit unserer Zeitung einen neuen Miteigentümer in Aussicht gestellt, der das schnelle Wachstum stützen soll. Die Mehrheit am Unternehmen will Hüsges aber nicht verkaufen.
Loewe beschäftigt in Kronach gut 400 Mitarbeiter. Mit weiteren Standorten in Darmstadt, München und Hannover sowie diverse Vertriebstöchtern in Europa kommt das Unternehmen auf 560 Mitarbeiter.