Lkw vorsätzlich in Weihnachtsmarkt gerast

Von Moritz Kircher

Ein Lastwagen ist in den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz gefahren. Mittlerweile ist die Zahl der Toten auf zwölf gestiegen. 48 Menschen sollen zum Teil schwer verletzt sein. Die Ermittler der Polizei gehen davon aus, dass der Lastwagen vorsätzlich in die Menschenmenge gesteuert wurde. Die Polizei spricht von einem "vermutlich terroristischen Anschlag". Was bisher sicher über die Attacke bekannt ist - und was nicht.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Was bisher bekannt ist

  • Gegen 20 Uhr am Montagabend fuhr ein Lastwagen mit polnischem Kennzeichen in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Der Lastwagen fuhr mit hoher Geschwindigkeit in den Weihnachtsmarkt und steuerte 50 bis 80 Meter durch die Menschenmenge.
  • Es gibt bisher zwölf Tote und 48 Verletzte.
  • Ein Verdächtiger flüchtet und wird nahe der Siegessäule festgenommen.
  • Auf dem Beifahrersitz des Lastwagens wird ein toter Mann entdeckt, er starb laut Polizei vor Ort. Dabei handelt es sich laut tagesschau.de und weiteren Medienberichten um einen Mann aus Polen. Er hat während der Fahrt nicht am Steuer gesessen.
  • Der Lastwagen der Marke Scania gehört einer polnischen Spedition und hatte Stahlkonstruktionen geladen. Der Lastwagenfahrer war laut Speditions-Eigentümer seit etwa 16 Uhr nicht mehr zu erreichen gewesen.

Lesen Sie hier alles über die Ereignisse am Montagabend
Laster bringt Tod auf den Weihnachtsmarkt
Liveticker zu den Ereignissen in Berlin

Was nicht sicher bekannt ist

  • Zwar heißt es in Sicherheitskreisen, der Verdächtige könnte ein Pakistaner oder Afghane sein. Eine genaue Identifizierung sei jedoch schwierig, da möglicherweise auch falsche Namen benutzt würden.
  • Unklar sind auch die Todesumstände der Leiche auf dem Beifahrersitz.
  • Widersprüchliche Angaben gibt es dazu, was kurz vor dem mutmaßlichen Anschlag mit dem Laster passierte. Während die Polizei Hinweisen nachgeht, dass das Fahrzeug bereits in Polen von einer Baustelle gestohlen wurde, sagte der Speditionschef, der Fahrer sei auf dem Weg von Italien nach Berlin gewesen.
  • Der Lastwagen wurde zwar laut Polizei mit Vorsatz in die Menschenmenge gesteuert. Unklar ist jedoch, ob es sich um einen Anschlag oder Amokfahrt handelt. Auf Twitter spricht die Berliner Polizei von einem  "mutmaßlich terroristischen Anschlag".
  • Verbindungen des Verdächtigen zu einschlägigen Terrorgruppen sind bisher nicht bestätigt.
  • Das ZDF-Morgenmagazin berichtet über erste Erkenntnisse, wie der Verdächtige geschnappt wurde. Ein Augenzeuge könnte den flüchtigen Mann in sicherem Abstand verfolgt und mit der Polizei Kontakt aufgenommen haben.

Mit Material von dpa