Literaturnobelpreis für Swetlana Alexijewitsch

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Das Rätselraten ist vorbei: Swetlana Alexijewitsch bekommt den Literaturnobelpreis. Das hat die Jury in Stockholm am Donnerstag bekanntgegeben. Im vergangenen Jahr hatte die Schwedische Akademie den Franzosen Patrick Modiano (70) geehrt.

 
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In diesem Jahr waren laut Nobeljuror Peter Englund knapp 200 Autoren für den weltweit wichtigsten Literaturpreis nominiert, 36 von ihnen zum ersten Mal. Die als Favoritin gehandelte Swetlana Alexijewitsch (67) setzte sich schließlich durch. Auf die weißrussische Schriftstellerin und gelernte Journalistin hofften nicht nur Kritiker und Verleger in Schwedens Literaturszene.

Auch in der Gunst der Zocker lag Alexijewitsch seit Wochen vorn. Hinter ihr einige der ewigen Kandidaten: der Japaner Haruki Murakami (66) etwa, der US-Amerikaner Philip Roth (82) und der Kenianer Ngugi Wa Thiong'o (77). Doch wenn man auf die Wetteinsätze schaut, haben auch Außenseiter wie der norwegische Dramatiker Jon Fosse (56) oder der Ire John Banville (69) Chancen auf den Preis. Viele Tipper setzten auf die US-Amerikanerin Joyce Carol Oates (77), den Österreicher Peter Handke (72) oder Péter Nádas (72) aus Ungarn.

Seit Anfang der Woche haben Jurys in Stockholm schon Nobelpreise für Medizin, Physik und Chemie verkündet. Am Freitag gibt das Osloer Nobelkomitee den diesjährigen Friedensnobelpreisträger bekannt. Wegen ihres Engagements in der Flüchtlingsfrage könnte Bundeskanzlerin Angela Merkel den prestigeträchtigen Preis nach Einschätzung von Friedensforschern bekommen.

Wie die anderen Auszeichnungen ist der Literaturnobelpreis mit acht Millionen Kronen (etwa 850.000 Euro) dotiert. Alle Preise werden am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels, verliehen.

dpa

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