Marktgemeinderat will Pilotprojekt nicht finanziell fördern Lerchen erhitzen die Gemüter in Kasendorf

Von
Feldlerche, Landesbund für Vogelschutz Foto: red

Wer muss die Feldlerchenstreifen und Feldlerchenfenster bezahlen, die als ökologische Ausgleichsflächen anzulegen sind? Darüber ist am Mittwochabend im Gemeinderat Kasendorf eine heftige Debatte entbrannt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Im Ortsteil Zultenberg muss die Marktgemeinde wegen der Flurbereinigung für einen ökologischen Ausgleich sorgen. Unterstützt wird sie dabei von der Bayerischen Kulturlandstiftung. Sie hilft bei der Pflege und der Einrichtung von Feldlerchenstreifen und Feldlerchenfenstern. Zudem soll bei Zultenberg ein Pilotprojekt zum Schutz der Feldlerche starten. Die jährlichen Kosten von rund 2900 Euro, so die Bitte der Kulturlandstiftung in ihrem Antrag, möge die Gemeinde freiwillig übernehmen. Denn diese Ausgaben wären sowieso auf sie zugekommen, um den ökologischen Ausgleich herzustellen.

Gemeinderat Klaus Amschler (CSU) hielt es dagegen für ein "Unding". Die Betreiber der vier Windräder würden bereits rund 30 000 Euro an die Untere Naturschutzbehörde bezahlen. Von diesem Geld könne auch der Flächenausgleich bezahlt werden. Wie Amschler erläuterte, sei mit den Landwirten, die keine Lerchenstreifen einrichten wollten, dafür Lerchenfenster zu schaffen.

Einigen Räten ging das Ganze viel zu weit. Der Marktgemeinderat einigte sich darauf, den Antrag der Kulturlandstiftung zurückzustellen.

Autor

Bilder