Leibnizstraße: Aus für kleinen Supermarkt

Es war der Nahversorger für viele, die am Röhrensee und in den Mehrfamilien- und Hochhäusern rund um die Ludwig-Thoma-Straße wohnen. Ein kleiner Supermarkt, den man mal schnell mit dem Rad oder zu Fuß erreichen konnte, ohne erst das Auto nehmen zu müssen, wie Kunden sagen. Sie bedauern es, dass Lidl dort den Schlüssel endgültig umdreht. Besonders viele ältere Leute, vermutet etwa Kunde Rudolf Kestler, werden ein Problem bekommen.

Die Pressesprecherin von Lidl, Isabel Lehmann, teilt auf Anfrage unserer Zeitung mit, es sei nicht zuletzt der Anspruch der Kunden, der dazu geführt habe, dass die Filiale am 30. Mai schließen müsse. "Die Kundenzufriedenheit prägt unser Handeln", sagt Lehmann, laute einer der Leitsätze des Handelskonzerns mit Sitz in Neckarsulm. Es sei Bestreben des Konzerns, "sein gesamtes Filialportfolio qualitativ und quantitativ weiterzuentwickeln, um den Kunden eine moderne Einkaufsstätte mit optimalen Einkaufsbedingungen zu präsentieren".

Vor allem "in den Frischebereichen"  habe sich das Sortiment deutlich erweitert in den vergangenen Jahren. Frischfleisch, Geflügel, Backwaren, Kühlprodukte.  Die Kunden hätten andere Ansprüche als noch vor Jahren. Das bedeute: Man brauche ein größeres Sortiment, eine andere Präsentation der Waren - und mehr Platz. Lehmann: "Die Filiale in der Leibnizstraße bietet nicht mehr die Voraussetzungen, unser gesamtes Sortiment anzubieten." Deshalb habe man die Entscheidung getroffen, dieses Geschäft zu schließen.

"Alle betroffenen Mitarbeiter werden weiterhin in anderen Lidl-Filialen bechäftigt", sagt Lehmann. Der Supermarkt-Konzern betreibt nach der Schließung der Filiale in der Leibnizstraße noch vier Märkte im Bayreuther Stadtgebiet. Wie es mit der Nachnutzung des kleinen Marktes aussieht, kann Isabel Lehmann nicht beantworten. Lidl hatte die Flächen nur gemietet.