Passieren darf nichts Lehrerangebot an Gymnasien reicht für die Pflicht

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Es ist jedes Jahr das gleiche Thema: Der Widerstreit der Interessen in den Schulen. Augenscheinlich passt in diesem Jahr die Ausstattung mit Lehrern – doch offenbar nur für den Pflichtunterricht.

 
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Was die Direktoren der Bayreuther Gymnasien eint: Sie wissen noch nicht genau, wie sich der in manchen Fächern reduzierte Lehrplan auswirken wird. „Das werden die Fachschaftssitzungen in den kommenden Wochen zeigen“, sagt Elisabeth Götz, Direktorin des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums (MWG), stellvertretend für die anderen angefragten Direktoren. Klar ist aber auch: Man warte, sagt Franz Eisentraut vom Gymnasium Christian-Ernestinum (GCE), im Prinzip „schon wirklich auf den ganz neuen Lehrplan, der 2015/16 kommen soll“.

MWG voll belegt

Das MWG, sagt Götz, sei „bis unters Dach belegt, wir kommen aber mit unseren Räumen hin. Deshalb wird Räume schaffen auch das große Thema des Schuljahres sein. Zeiträume und Aufenthaltsräume für die Kinder. Wir wollen ein bisschen Ruhe reinbringen“, sagt Götz. Die Lehrerausstattung mit knapp über 100 Lehrern sei, sagt Götz diplomatisch, „so, dass es funktioniert. Der Unterricht ist komplett abgedeckt, wir haben mit vereinten Kräften der Lehrer auch ein umfangreiches Wahlunterrichtsprogramm“.

Kurt Leibold, der Direktor des Graf-Münster-Gymnasiums (GMG), sagt, seine Schule sei „personell gut versorgt“, wobei auch Leibold „vor Euphorie warnen will, denn die mobile Reserve ist schon voll verplant“. Es dürfe also nichts Unvorhergesehenes mehr passieren. Gleichwohl habe er „einige nebenamtliche Lehrkräfte verpflichten können, die zum Beispiel in Sport, Musik, Kunst, Mathe und evangelischer Religion eingesetzt werden können“.

Jobs, aber nicht in  Bayern

Die Seminarschule GMG hat aktuell 56 Referendare, von denen 30 auf dem Weg zum zweiten Staatsexamen sind. Im vergangenen Schuljahr wurden 28 in das Berufsleben entlassen, die „zu unserer Überraschung alle – bis auf zwei – einen Job gefunden haben“, sagt Leibold. Aber: „Alle in anderen Bundesländern. Alle in anderen Schularten.“


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