Legionellen-Gefahr in Duschen gebannt

Von Hans-Jochen Schauer
Christian Lutz (rechts) befestigt eine Blende an einer Armatur in einem der drei Duschräume. Im Bild auch Bürgermeister Uwe Raab. ⋌Foto: Hans-Jochen Schauer Foto: red

Als im Februar des vergangenen Jahres die Duschräume der Christian-Sammet-Halle wegen Legionellenbefalls gesperrt werden mussten, war den Verantwortlichen in der Stadt klar, dass sie handeln mussten. Auf die lange Bank konnten sie das Problem nicht schieben.

 
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Die bei der gesetzlich vorgeschrieben Routineüberprüfung notierten Werte lagen weit unter der Grenze von 10.000 koloniebildenden Einheiten, bei der eine solche Schließung vorgeschrieben ist. Die Stadt beschloss dennoch, die Duschräume zu sanieren. Zwei Wochen vor Beginn der diesjährigen Sommerferien begannen die Arbeiten, die bis Ferienende abgeschlossen sein sollen. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt Christian Lutz, dessen Firma (Thurnau) Heizung und Sanitäranlagen austauscht.

Hoher Verschleiß

Aber nicht nur aus gesundheitlichen Gründen werden die Duschräume auf den neuesten Stand gebracht. „Die Räume waren einfach am Ende“, sagt Bürgermeister Uwe Raab (SPD). Der Verschleiß sei unübersehbar gewesen. Aus manchen Duschköpfen sprudelte das Wasser nur noch schwach heraus, und manchmal blieb das warme Wasser komplett aus. „Das lag am veralteten Warmwasserboiler im Heizraum“, erklärt Lutz. Künftig steht ausreichend Warmwasser zur Verfügung.

Weniger Duschen

Schüler und Sportler müssen in Zukunft jedoch mit weniger Duschen auskommen. In den drei Waschräumen sind nur noch jeweils acht (bisher 13) Duschköpfe vorhanden. „In der bisherigen Anzahl waren sie nicht mehr erforderlich“, betont der Bürgermeister.

Trogbecken unter den Duschen entfernt

Die Trogbecken (4,5 Tonnen Bauschutt) unter den Duschen wurden entfernt und durch jeweils drei moderne Waschbecken je Raum ersetzt. Optisch zusätzlich aufgewertet werden die Duschräume durch die neuen hellen querliegenden Fliesen an den Wänden. Hier und in den sechs Umkleideräumen und den drei Lehrerzimmern wurde auch der Boden neu gefliest.

Erneuert wurden zudem die defekten Lichtkuppelschalen in den Waschräumen und Umkleiden. Die grauen Betonwände in den Umkleideräumen sind weiß gestrichen worden, so dass alles nun heller und freundlicher wirkt. Vergrößert wurde die Damentoilette um drei WC-Kabinen, indem in dem Lagerraum eine Zwischenwand eingezogen wurde. „Bei Veranstaltungen in der Sammethalle reichten die Damentoiletten oftmals nicht aus“, sagt Uwe Raab.

Auf einer Teilfläche des Lagerraums wird eine barrierefreie Toilette für Behinderte eingebaut. Im Zuge der Sanierung wird auch die Elektroinstallation angepasst. Die gesamten Kosten der Sanierung belaufen sich auf rund 315.000 Euro.