Lastwagen verkeilen sich auf der A9

Auf der A9 verunglückten zwei Lastwagen auf spiegelglatter Fahrbahn. Foto: NEWS5 / Fricke Foto: red

Auf der A9 ist in der Nacht auf Donnerstag ein Lastwagen auf spiegelglatter Fahrbahn in die Leitplanke gekracht. Ein zweiter Lastwagenfahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Es war einer von sieben Unfällen, die sich in der Nacht auf der A9 ereignet haben.

 
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Zwischen den Anschlussstellen Naila-Selbitz und Berg-Bad Steben verlor der Fahrer die Kontrolle über seinen Truck, schlitterte von der rechten Fahrspur nach links, krachte dort in die Leitplanke und blieb quer zur Fahrbahn stehen. Ein zufällig vorbeikommender Einsatzwagen vom Zoll übernahm mit Blaulicht und Warnblinkanlage die Absicherung der Unfallstelle, um Folgeunfälle zu verhindern. Doch genau dazu kam es wenige Minuten später.

Lastwagenfahrer übersieht die Warnzeichen

So übersah ein anderer Lastwagenfahrer die Warnzeichen, konnte auf der spiegelglatten Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen und rutschte in den querstehenden Lastzug hinein. Dabei verkeilten sich die beiden Führerhäuser so miteinander, dass beide Fahrer in ihnen eingeklemmt wurden. Die Feuerwehr musste sie mit schwerem Gerät befreien, bevor der Rettungsdienst die Verletzten versorgen konnte. Doch bis die Hilfe vor Ort war, verstrich etwas Zeit. Denn nicht nur Auto- und Lastwagenfahrer haben momentan mit den schneeglatten Fahrbahnen zu kämpfen, sondern auch die Rettungskräfte.

"Hatten zu tun, aus der Stadt zu kommen"

„Wir hatten in Selbitz genug zu tun, dass wir überhaupt aus der Stadt raus gekommen sind“, berichtet Daniel Friedrich von der Feuerwehr. Aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse rät Heiko Schmalfuß von der Verkehrspolizei Hof: „Den Witterungsverhältnissen angepasst fahren. Geschwindigkeit dementsprechend drosseln. Am besten ist überhaupt daheim bleiben.“. Die Bergung der Lastwagen, die sich auch aufgrund der aktuellen Witterungsbedingungen schwierig gestaltete, zog sich über mehrere Stunden hin. Die Autobahn war in richtung Berlin für eine Stunde komplett gesperrt. Der Schaden wird auf rund 250.000 Euro geschätzt.

Sechs weitere Unfälle auf der A9

Ein Gesamtschaden von etwa 150.000 Euro entstand bei sechs weiteren Unfällen wegen nichtangepasster Geschwindigkeit auf der A 9 bei winterlichen Straßenverhältnissen.

Am Mittwochmorgen geriet ein 38-jähriger Nürnberger mit seinem unbeladenen Autotransporter ins Schleudern, drehte sich und schlitterte in die Ausfahrt Gefrees in Richtung Berlin. Bis zur Bergung des verkeilten Trucks war die Ausfahrt über zwei Stunden blockiert.

Kurze Zeit später gerieten in Höhe des Parkplatzes Sperbes nacheinander drei Autofahrer, unabhängig voneinander, mit ihren Fahrzeugen ins Schleudern und prallten in die Betonleitwände.

Am Nachmittag geriet ein 37-jähriger Berliner vor dem Parkplatz Sperbes in Richtung Süden beim Überholen ins Schleudern. Mit dem Heck seines Hyundai krachte er in den VW eines 54-jährigen Leipzigers und schob diesen in die Schutzplanke.

In der Nacht geriet schließlich der Anhänger des Lastwagenzuges eines 61-jährigen Berliners beim Überholen kurz vor der Rastanlage Fränkische Schweiz Richtung Süden ins Schlingern. Der Hänger traf die Fahrerkabine des überholten 25-jährigen Kollegen aus Polen und beschädigte diese stark. Glücklicherweise erlitt keiner der vielen Unfallbeteiligten Verletzungen.

Alle Unfallverursacher waren für die winterlichen Straßenverhältnisse zu schnell unterwegs und erhalten entsprechende Bußgeldbescheide.

Foto: NEWS5 / Fricke

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