Doppelmord: Noch keine heiße Spur

Archivfoto: dpa Foto: red

Der Doppelmord von Höfen hat den kleinen Weiler in Oberbayern erschüttert. Die Ermittler können nach und nach die Tat näher eingrenzen. Sie setzen jetzt auf Hilfe aus der Bevölkerung.

 
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Im Fall des Doppelmordes von Höfen bei Bad Tölz ist die Tatzeit weiter eingegrenzt worden. Während anfangs von Mittwochabend bis zum frühen Samstagmorgen die Rede war, spricht die Polizei jetzt nur noch von der Nacht zum Freitag als letztem Zeitpunkt für den mörderischen Raubüberfall. Sie geht nach Angaben vom Mittwoch von zwei Tätern aus und hat für hilfreiche Hinweise eine Belohnung in Höhe von 10 000 Euro ausgesetzt. 

Die Täter hätten möglicherweise nach der Tat blutverschmierte Kleidung getragen. Zudem erhofft sich die Sonderkommission «Höfen» Hinweise auf die Täter, wenn der Mordfall am Mittwochabend in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» aufgerollt wird. Bislang fehlt von ihnen jede Spur.

Am Samstagabend waren die Leichen einer Frau (76) und eines Mannes (81) - Bekannte der Bewohnerin - in dem Haus im Weiler Höfen in Königsdorf entdeckt worden. Wie die Obduktion bestätigte, wurden die Opfer massiv körperlich misshandelt und geschlagen.

Die Eigentümerin des Einfamilienhauses wurde von den Mördern schwer verletzt zurückgelassen. Die 76-Jährige ist nach wie vor nicht vernehmungsfähig. «Sie ist in einem kritischen Zustand», sagte Polizeisprecher Jürgen Thalmeier. Die Frau liegt mit schwersten Verletzungen im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft geht von zweifachem Mord und einem Mordversuch aus.

Nach wie vor ist nicht eindeutig geklärt, ob die Täter Wertgegenstände raubten. Die Täter hätten offensichtlich das ganze Gebäude nach möglicher Beute durchsucht. «Ob sie dabei fündig geworden sind, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festgestellt werden», hieß es in der Mitteilung. Erst müssten die Spezialisten der Spurensicherung ihre Arbeit beenden. Der Außenbereich sei schon abgesucht worden - das brachte aber keine Erkenntnisse.

dpa

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